Ustekinumab 

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Ustekinumab wird bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Plaque-Psoriasis) eingesetzt. Erfahre hier mehr zur Anwendung!

Definition:

Was ist Ustekinumab?

Ustekinumab gehört zur Gruppe der Biologika, den sogenannten stark wirkenden monoklonalen Antikörpern. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Ustekinumab wird in der Dermatologie besonders bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Plaque-Psoriasis) angewendet. Es wird aber erst dann verwendet, wenn vorherige Therapien ohne Erfolg blieben und alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Ustekinumab wird ausschließlich in Form von Spritzen (Injektionen) oder Infusionen verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.

Indikationen

Für was wird Ustekinumab eingesetzt?

Ustekinumab wird in der Dermatologie normalerweise bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis) eingesetzt, kann aber auch bei folgenden Erkrankungen verwendet werden: 

Wirkstoffklasse

Zu welcher Stoffgruppe gehört Ustekinumab?

Ustekinumab gehört zu den monoklonalen Antikörpern. Diese gehören zur Gruppe der Biologika. Biologika haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren. 

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Wirkungsweise:

Wie wirkt Ustekinumab?

 Ustekinumab entfaltet seine Wirkung, indem es sich gegen Interleukin-12 und Interleukin-23 richtet. Interleukine sind sogenannte Botenstoffe (Zytokine) des Immunsystems. Sie sind unter anderem für die Kommunikation zwischen Abwehrzellen (Leukozyten) und anderen Zellen, die an Immunreaktionen beteiligt sind, verantwortlich. Ustekinumab ist ein monoklonaler Antikörper, d.h. er wirkt gegen Entzündungsreaktionen im Körper. Antikörper sind Eiweiße (Proteine), die im Falle von krankmachenden Bakterien oder Viren produziert werden, um so gegen Entzündungen zu wirken. Ustekinumab ist ein künstlich hergestellter Antikörper, der speziell im Fall der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque Psoriasis) zu einer Besserung führt und sich gegen die körpereigene Entzündungsreaktion richtet. 

Anwendung & Dosierung:

Wie wird Ustekinumab verwendet?

Ustekinumab wird zur subkutanen (unter der Haut) Behandlung in Form von fertigen Spritzen (Injektionen) mit einer Wirkstoffkonzentration von 45 mg verwendet. Zu Beginn der Behandlung von Erwachsenen sollte eine Initialdosis (Anfangsdosis) von 45 mg gegeben werden und dann sollte nach 4 Wochen erneut eine Dosis von 45 mg verabreicht werden. Anschließend erfolgt eine Erhaltungsdosis alle 12 Wochen. Die Therapie kann über wenige Wochen bis hin zu mehreren Monaten erfolgen, abhängig davon, wie gut der Patient auf die Behandlung anspringt.  

Rezept:

Ist Ustekinumab rezeptfrei erhältlich?

Nein, Ustekinumab ist nicht rezeptfrei erhältlich. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, psoriatischer Arthritis und Morbus Crohn eingesetzt wird.

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Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Ustekinumab auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Ustekinumab variieren zwischen leicht bis mittelschwer. Es kann unter Umständen zu Nasen-Rachenentzündungen (Naso-Laryngo-Pharyngitis), Störungen des Magen-Darm-Trakts, Kopfschmerzen oder Herpes-Simplex-Infektionen kommen. Im Allgemeinen ist Ustekinumab aber gut verträglich. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z.B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Injektionsstelle kommen. 

Kontraindikation:

Wann darf Ustekinumab nicht verwendet werden?

Ustekinumab darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Ustekinumab besteht. Schwangere und Stillende sollten Ustekinumab ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für immungeschwächte Patienten. Ustekinumab sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden. 

Ähnliche Wirkstoffe:

Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Ustekinumab (07.04.2023) Abgerufen am 05.09.2023 auf www.altmeyers.org  
  • Gelbe Liste: Ustekinumab(12.08.2019) Abgerufen am 05.09.2023 auf www.gelbe-liste.de  
Über den Autor
Dr. med. Marta Berger
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
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