Terbinafin 

Auch bekannt als: Terbiderm®, Dermatin®, TerbiGalen® Lamisil®
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Terbinafin wirkt gegen Pilzerkrankungen, insbesondere Pilzerkrankungen der Haut und Nägel. Erfahre hier, wie man es anwendet!

Definition:

Was ist Terbinafin?

 Terbinafin aus der Gruppe der Allylamine, gehört zu den Antipilzmitteln (Antimykotika). Sie wirken gegen Pilzerkrankungen, insbesondere Pilzerkrankungen der Haut und Nägel. Terbinafin wird in der Dermatologie unter anderem bei der Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor), Nagelpilz (Onychomykose) oder Fußpilz (Tinea pedis) angewendet. Terbinafin wird lokal in Form von Tabletten, Spray, Nagellack oder Gel verwendet. Tabletten kommen dann zum Einsatz, wenn eine vorherige Behandlung mit Nagellack oder einer Creme zu keinem Behandlungserfolg geführt haben. Terbinafin ist nur auf Rezept erhältlich. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.

Indikationen

Für was wird Terbinafin eingesetzt?

Terbinafin wird in der Dermatologie normalerweise bei der Behandlung unterschiedlicher Formen von Pilzerkrankungen verwendet. Diese sind: 

Wirkstoffklasse

Zu welcher Stoffgruppe gehört Terbinafin?

Terbinafin gehört zu den Allylaminen. Diese gehören zur Gruppe der Antipilzmittel (Antimykotika). Antipilzmittel finden Verwendung in der Bekämpfung von Pilzen. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Tabletten, Spray, Nagellack, Creme usw.) variieren. 

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Wirkungsweise:

Wie wirkt Terbinafin?

Terbinafin entfaltet seine Wirkung, indem es auf verschiedene Weisen in den Pilzstoffwechsel eingreift. Es hemmt das Enzyms Squalenepoxidase, das für die Produktion von Ergosterol, einem wichtigen Bestandteil der Pilzzellmembran, verantwortlich ist. Die Hemmung dieses Enzyms führt dazu, dass Pilze weniger Ergosterol produzieren, was wiederum die Durchlässigkeit der Zellmembranen beeinträchtigt. Die geschädigten Zellmembranen führen zu gestörter Funktion und schließlich zum Tod der Pilzzellen. Man spricht hier auch von einer antimykotischen Wirkung (gegen Pilze wirkend). Zusätzlich wirkt Terbinafin entzündungshemmend und antibakteriell (gegen Bakterien). 

Anwendung & Dosierung:

Wie wird Terbinafin verwendet?

Terbinafin kann in Form von Creme, Gel, Spray oder Nagellack angewendet werden. Die Wirkstoffkonzentration beträgt 1% und sollte 1–2-mal täglich, dünn nach gründlicher Reinigung, auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. Die Therapiedauer beträgt ca. 1-4 Wochen, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Terbinafin in Tablettenform wird 1mal täglich mit einer Wirkstoffkonzentration von 250 mg über einen Zeitraum von 2-6 Wochen eingenommen. Anschließend wird die Einnahme reduziert und eine wöchentliche Einnahme ist ausreichend. Die Wirkung tritt normalerweise erst nach mehreren Wochen bis Monate ein, daher beträgt die Therapiedauer auch mehrere Monate. Die gleichzeitige Therapie mit einer Creme, einem Nagellack oder einem Gel wird empfohlen. 

Rezept:

Ist Terbinafin rezeptfrei erhältlich?

Terbinafin ist in Deutschland in bestimmten Formen rezeptfrei erhältlich. Für die äußerliche Anwendung (z.B. Cremes, Gels, Sprays) zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut können Produkte mit Terbinafin ohne Rezept in Apotheken erworben werden. Diese Formen werden häufig zur Behandlung von Fußpilz (Tinea pedis), Ringelflechte (Tinea corporis) und anderen oberflächlichen Hautmykosen eingesetzt. Terbinafin in Tablettenform, das zur Behandlung von Pilzinfektionen der Nägel (Onychomykose) oder schwereren Pilzinfektionen verschrieben wird, ist jedoch verschreibungspflichtig

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Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Terbinafin auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Terbinafin variieren abhängig von ihrer Anwendungsform. Unter Umständen kann es zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit, Hautschuppung, Rötung oder allergischen Reaktionen kommen. Außerdem sind bei der Einnahme in Tablettenform Müdigkeit, Verfärbungen des Urins/Stuhlgangs, Übelkeit und Appetitlosigkeit möglich. Im Allgemeinen ist Terbinafin in seiner Anwendung aber gut verträglich. 

Kontraindikation:

Wann darf Terbinafin nicht verwendet werden?

Terbinafin darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Terbinafin oder Allylaminen besteht. Außerdem darf Terbinafin nicht bei bestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen eingenommen werden. Weiterhin darf Terbinafin von Schwangeren und Stillenden nur nach sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. 

Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

 

  • Altmeyer, P.: Terbinafin (23.04.2021) Abgerufen am 30.08.2023 auf www.altmeyers.org  
  • Gelbe Liste: Terbinafin (01.10.2020) Abgerufen am 30.08.2023 auf www.gelbe-liste.de  
Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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