Tacrolimus 

Auch bekannt als: Takrozem®, Protopic®
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Tacrolimus ist ein Immunmodulator und wird zur Behandlung der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) eingesetzt. Erfahre hier mehr!

Definition:

Was ist Tacrolimus?

Tacrolimus gehört zu der Gruppe der Calcineurininhibitoren, den sogenannten Immunmodulatoren. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Tacrolimus wird in der Dermatologie unter anderem bei der Neurodermitis (Atopische Dermatitis) angewendet. Es wird aber erst dann verwendet, wenn vorherige Therapien mit Glukokortikoiden (Kortison) ohne Erfolg geblieben und alle Therapieoptionen ausgeschöpft sind. Es ist daher nicht das Medikament erster Wahl. Tacrolimus findet aber auch einen therapeutischen Nutzen bei anderen Erkrankungen wie z.B. der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) oder der Eichelentzündung (Balanitis). Tacrolimus wird in Form von Creme oder Salbe verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.

Indikationen

Für was wird Tacrolimus eingesetzt?

Tacrolimus wird in der Dermatologie normalerweise bei Neurodermitis (Atopische Dermatitis) eingesetzt, kann aber auch bei folgenden Erkrankungen verwendet werden: 

Wirkstoffklasse

Zu welcher Stoffgruppe gehört Tacrolimus?

Tacrolimus gehört zu den Calcineurininhibitoren. Diese gehören zur Gruppe der Immunmodulatoren. Immunmodulatoren haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren. 

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Wirkungsweise:

Wie wirkt Tacrolimus?

Tacrolimus entfaltet seine Wirkung, indem es den Körper dabei unterstützt, weniger entzündliche Stoffe zu produzieren, die Hautprobleme, insbesondere die Neurodermitis (Atopische Dermatitis) verursachen. Dies geschieht, indem es das Enzym Calcineurin blockiert. Dieses Enzym ist wie ein Schalter für Immunzellen in unserer Haut. Wenn es blockiert wird, werden weniger dieser Immunzellen aktiviert, was hilft, Rötungen, Schwellungen und Juckreiz auf der Haut zu reduzieren. Außerdem kann Tacrolimus dazu beitragen, die Haut feucht zu halten, was zusätzlich hilft, die Beschwerden zu lindern. 

Anwendung & Dosierung:

Wie wird Tacrolimus verwendet?

Tacrolimus wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Creme oder Salbe mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,01-0,03% verwendet. Es sollte 1–2-mal täglich, dünn, nach gründlicher Hautreinigung auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. Die Behandlungsdauer ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und kann individuell variieren. Nach Abheilen der Erkrankung ist eine Erhaltungstherapie mit einer wöchentlichen Anwendung ausreichend. 

Rezept:

Ist Tacrolimus rezeptfrei erhältlich?

Tacrolimus ist nicht rezeptfrei erhältlich. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament.

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Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Tacrolimus auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Tacrolimus variieren abhängig von ihrer Anwendungsform. Unter Umständen kann es zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit, Hautschuppung, Rötung oder allergischen Reaktionen kommen. Außerdem sind Herpes Simplex Infektionen möglich. Im Allgemeinen ist Tacrolimus in seiner Anwendung aber gut verträglich. 

Kontraindikation:

Wann darf Tacrolimus nicht verwendet werden?

Tacrolimus darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Tacrolimus oder andere Makrolactame besteht. Schwangere und Stillende sollten Tacrolimus ebenfalls nicht verwenden. 

Ähnliche Wirkstoffe:

Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Tacrolimus (08.02.2023) Abgerufen am 29.08.2023 auf www.altmeyers.org  
  • Gelbe Liste: Tacrolimus (18.02.2022) Abgerufen am 29.08.2023 auf www.gelbe-liste.de  
Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
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