Definition:
Was ist Calcipotriol?
Calcipotriol gehört zur Gruppe der Vitamin-D-Derivate. Es hat eine antientzündliche Wirkung und hemmt die Bildung von Schuppen. Calcipotriol wird in der Dermatologie hauptsächlich in der Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) angewendet. Calcipotriol findet aber auch einen therapeutischen Nutzen bei anderen Erkrankungen, wie z. B. der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo). Calcipotriol wird in Form von Creme, Salbe, Lösung oder Schaum verwendet und ist nur unter Rücksprache mit dem Arzt auf Rezept erhältlich.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.
Indikatoren:
Für was wird Calcipotriol verwendet?
Calcipotriol wird in der Dermatologie normalerweise bei verschiedenen Formen der Psoriasis eingesetzt. Außerdem wird es verwendet bei:
- Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)
- Psoriasis inversa
- Psoriasis guttata
- Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)
Wirkstoffklasse
Zu welcher Stoffgruppe gehört Calcipotriol?
Calcipotriol gehört zur Gruppe der Secosteroiden. Diese gehören zu den Vitamin-D-Derivaten (Abkömmlingen). Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Creme, Salbe, Lösung, Schaum usw.) variieren.
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Wirkungsweise:
Wie wirkt Calcipotriol?
Calcipotriol entfaltet seine Wirkung, indem es an den Rezeptoren für Vitamin-D bindet. Dies ist möglich, da Calcipotriol ein Abkömmling von Vitamin-D ist bzw. es eine sehr hohe Ähnlichkeit mit dem Vitamin aufweist. Das Binden an den Rezeptoren führt dazu, dass die Bildung der für Psoriasis typischen Schuppen vermindert wird. Zusätzlich wirkt es antientzündlich.
Anwendung & Dosierung:
Wie wird Calcipotriol angewendet?
Calcipotriol wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Gel, Creme, Salbe, Lösung oder Schaum mit einer Wirkstoffkonzentration von 0,005 % verwendet. Es sollte 1–2 täglich, dünn, nach gründlicher Hautreinigung auf das erkrankte Hautareal aufgetragen werden. Creme und Salbe dürfen nur bis zu maximal 15 g pro Woche verwendet werden. Die Therapiedauer kann individuell variieren, beträgt in der Regel aber 2–6 Wochen. Wird Calcipotriol als Kombinationspräparat beispielsweise mit Kortison verwendet, sollte die Therapie langsam ausgeschlichen werden (Reduzierung der Dosis und Häufigkeit). Zur Erhaltungstherapie kann Calcipotriol einmal wöchentlich verwendet werden.
Rezept:
Ist Calcipotriol rezeptfrei erhältlich?
Calcipotriol ist in Deutschland nicht rezeptfrei erhältlich. Die Verwendung von Calcipotriol sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um die richtige Anwendung und potenzielle Nebenwirkungen zu überwachen
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Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Calcipotriol auftreten?
Normalerweise verträgt sich Calcipotriol gut und es kommt eher selten zu Komplikationen. Gelegentlich kann es aber zu Hautirritationen wie allergischen Reaktionen, Rötungen, Brennen oder Juckreiz kommen. In sehr seltenen Fällen und insbesondere bei hohen Dosierungen kann es allerdings zu Blutbildveränderungen (erhöhte Calciumwerte) kommen und eine erhöhte Calciumausscheidung über den Urin kommen.
Kontraindikation:
Für wen ist Calcipotriol nicht geeignet?
Calcipotriol darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Calcipotriol besteht. Schwangere und Stillende dürfen Calcipotriol ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für Patienten mit Leber oder Nierenerkrankungen, sowie Störungen im Calciumhaushalt. Calcipotriol sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden.
Ähnliche Wirkstoffe:
- Betamethasonvalerat
- Budesonid
- Clobetasolpropionat
- Methylprednisolonacetat
- Prednicarbat
- Altmeyer, P.: Calcipotriol (02.11.2020) | Abgerufen am 14.06.2023 auf www.altmeyers.org
- Gelbe Liste: Calcipotriol (14.04.2022) | Abgerufen am 14.06.2023 auf www.gelbe-liste.de