Bleomycin 

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Bleomycin ist ein Antibiotikum und zugleich ein Chemotherapeutikum, das in der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt wird.

Definition:

Was ist Bleomycin?

Bleomycin ist ein Antibiotikum und zugleich ein Chemotherapeutikum, das in der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es wirkt, indem es Krebszellen abtötet. Bleomycin wird in der Dermatologie besonders bei weißem Hautkrebs (Basaliom) oder dem Kaposi-Sarkom angewendet. Es findet aber auch einen weiteren therapeutischen Nutzen in der Behandlung von Warzen oder Keloiden/Hypertrophen Narben. Bleomycin wird ausschließlich in Form von intravenösen Injektionen oder Infusionen verwendet. In der Behandlung von Warzen kann es in einer Kombination mit Salicylsäure zur äußerlichen Behandlung eingesetzt werden. Bleomycin ist nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung anzuwenden, da es potenzielle Nebenwirkungen haben kann. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.

Indikationen

Für was wird Bleomycin eingesetzt?

Bleomycin wird in der Dermatologie normalerweise bei folgenden Erkrankungen eingesetzt: 

Wirkstoffklasse

Zu welcher Stoffgruppe gehört Bleomycin?

Bleomycin gehört zu den Antitumor-Antibiotika. Diese haben eine Krebszellen abtötende Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren. 

Wirkungsweise:

Wie wirkt Bleomycin?

Bleomycin entfaltet seine Wirkung, indem es in die Zellen eindringt und die DNA der Bakterien oder Tumorzellen beschädigt. Genauer löst Bleomycin einzelne Bausteine aus dem DNA-Strang, die infolgedessen brechen. Dadurch können sich die Zellen nicht mehr normal teilen und sterben ab. Das Tumorwachstum wird so gebremst. Bleomycin zielt vor allem auf Krebszellen ab, die sich schnell teilen. 

Anwendung & Dosierung:

Wie wird Bleomycin verwendet?

Bleomycin wird zur intravenösen Injektion/Infusion verwendet. Zu Beginn der Behandlung sollte eine intravenöse Testdosis von 1 mg Bleomycin, gefolgt von einer 4-stündigen Beobachtungszeit, durchgeführt werden. Im Allgemeinen richtet sich die empfohlene Dosis nach der jeweiligen Indikation und dem Zustand des Patienten. 

Rezept:

Ist Bleomycin rezeptfrei erhältlich?

Nein, Bleomycin ist nicht rezeptfrei erhältlich. Bleomycin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das zur Behandlung bestimmter Krebsarten verwendet wird. Die Anwendung von Bleomycin erfordert medizinische Überwachung, da es spezifische Anwendungshinweise gibt und potenziell ernsthafte Nebenwirkungen auftreten können. Es muss daher von einem Arzt verschrieben und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden

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Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Bleomycin auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Bleomycin können stark variieren. Es kann unter Umständen zu Lungenentzündungen, Lungenfibrose, Angioödemen, Juckreiz, allergischen Reaktionen, Hyperpigmentierungen oder Blutdruckabfall kommen. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z.B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Injektionsstelle kommen.

Kontraindikation:

Wann darf Bleomycin nicht verwendet werden?

Bleomycin darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Bleomycin besteht. Schwangere und Stillende sollten Bleomycin ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für Patienten, die an verschiedenen Lungenerkrankungen (Lungenentzündung, eingeschränkte Lungenfunktion) leiden. Bleomycin sollte daher immer nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden. 

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
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