Röschenflechte

Auch bekannt als: Pityriasis rosea, Collerette, Erythema anulatum, Gibertsche Krankheit, Herpes tonsurans maculosus, Lichen anulatus, Primärmedaillon, Schuppenröschen, Tache mere

ICD-Code: L42.0
Röschenflechte
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Definition:

Was ist eine Röschenflechte?

Röschenflechte ist eine harmlose, entzündliche Hauterkrankung. Zu Beginn der Erkrankung zeigt sich ein einzelner hellroter bis rosafarbener schuppiger Fleck. Im weiteren Verlauf entwickeln sich weitere kleiner Flecken und Plaques und es kommt zu dem typischen Tannenbaum Muster. Pityriasis rosea befällt vor allem den Rumpf, sowie die körpernahen Ansätze der Arme und Beine. In der Regel heilt die Erkrankung innerhalb von 3–8 Wochen selbstständig aus. Die Ursache, warum es zur Entstehung der Röschenflechte kommt, ist bis heute unklar. Sie tritt bevorzugt bei Menschen zwischen 10 und 35 Jahren auf.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht eine Röschenflechte aus?

Klinisch zeigt sich die Röschenflechte durch einen 0,4-0,7 cm, hellroten bis rosafarbenen, ovalen sogenannten „Primärmedaillon’’. Hierbei handelt es sich um einen ersten ovalen, schuppenden Fleck oder auch Plaque. Im weiteren Verlauf der Erkrankung breiten sich über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen weitere ovale bis längliche 0,2-1 cm große rötliche bis rosafarbene, schuppende Flecken und Plaques aus. Normalerweise verläuft diese Ausbreitung symmetrisch. Man spricht hier auch von dem charakteristischen Tannenbaum Muster. Die Erkrankung breitet sich in der Regel am Rumpf bis hin zum Nackenansatz, sowie am körpernahen Ansatz der Beine und Arme aus. Gesicht, Hals und periphere Extremitäten bleiben normalerweise verschont. In seltenen Fällen geht der Erkrankung ein leichtes Krankheitsgefühl wie Müdigkeit, Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, respiratorische Symptome oder auch leichte Hautveränderungen voraus. Wichtig ist außerdem, dass dunkelhäutige Patienten oftmals unter einem vielfach stärker infiltrierten und hyperpigmentierten Hautausschlag leiden, ohne den typischen Rotton. Befällt die Röschenflechte ausschließlich die Leisten und Genitalregion, spricht man auch von der Pityriasis rosea inversa, die besonders bei Kindern und Afroamerikanern beobachtet wird.

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Diagnose:

Wie erkennt man eine Röschenflechte?

Normalerweise ist Röschenflechte schnell zu erkennen, aufgrund des charakteristischen ’’Primärmedaillons’’ und dem typischen Tannenbaum Muster. Zusätzlich wird Dein Arzt ggf. eine ausführliche körperliche Untersuchung bei Dir durchführen und Deine Krankengeschichte aufnehmen. Da es bestimmte Faktoren gibt, die eine Erkrankung begünstigen. Beispielsweise Stress oder Medikamente.

In seltenen Fällen kann Dein Arzt eine mikrobiologische Untersuchung anordnen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Dies geschieht in der Regel durch einen Abstrich der erkrankten Haut. So lassen sich ggf. Erreger identifizieren und eine adäquate Therapie einleiten.

 

Beispielbilder:

So sieht eine Röschenflechte aus

Ursachen:

Wie entsteht eine Röschenflechte?

Die Ursache, warum es zur Entstehung von Pityriasis rosea kommt, ist bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass eine vorangegangene Virusinfektion beispielsweise mit Herpes Viren für den Ausbruch der Pityriasis rosea verantwortlich sein könnte. Zudem wurde ein Auftreten der Röschenflechte sowohl nach einer CoronavirusErkrankung, als auch nach der Verabreichung der Coronaimpfung beobachtet. Weiterhin mögliche Ursachen können sein:

  • Stress
  • Medikamente
  • Hitzestau
  • Imprägnierte Kleidungsstücke
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Komplikationen:

Ist die Röschenflechte gefährlich?

Pityriasis rosea ist normalerweise eine harmlose Hauterkrankung, die keine Beschwerden oder Komplikationen verursacht. Sie kann aber bei Schwangeren zu schwerwiegenden Komplikationen für das ungeborene Kind führen, beispielsweise einer Früh oder Fehlgeburt. Es sollte daher immer bei ersten Auffälligkeiten und Symptomen ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.

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Therapie:

Was kann man gegen eine Röschenflechte tun?

Die Erkrankung bedarf normalerweise keiner Behandlung und heilt innerhalb von 3–8 Wochen selbständig ab. Im Allgemeinen gibt es aber bestimmte Maßnahmen, die eingehalten werden sollten, um die Beschwerden zu mildern. Diese sind vor allem:

  • Kein Sonnenbaden
  • Keine Sauna, sowie heiße und lange Bäder
  • Meiden von Sport während der Erkrankung
  • Keine eng sitzende Kleidung
  • Keine fettenden Cremes oder Salben

Bei besonders starkem Juckreiz kann Dein Arzt Dir eine leichte Kortisonsalbe oder ein Antihistaminikum verschreiben. Außerdem kann bei hellhäutigen Patienten mit besonders schwerem Befall eine Lichttherapie mit UVB Strahlen mitunter zur Besserung führen.

Wirkstoffe:

Was hilft bei einer Röschenflechte?

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Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Quellangaben
 
  • Altmeyer, P.: Pityriasis rosea (19.03.2023) | Abgerufen am 01.04.2023 auf www.altmeyers.org

 

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