Psoriasis plantaris et palmaris (PPP) 

Auch bekannt als: Fußpsoriasis, Handpsoriasis, Palmoplantare Psoriasis, Psoriasis der Handflächen und Fußsohlen

ICD-Code: L40.3
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Definition:

Was ist Psoriasis plantaris et palmaris?

Bei der Psoriasis plantaris et palmaris handelt es sich um eine spezielle Unterform der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Sie konzentriert sich vor allem auf die Handflächen und Fußsohlen. Es zeigen sich typische Symptome einer Psoriasis wie z.B.: Rötungen, Schuppenbildung, Verhornungen der Haut, Juckreiz, Brennen und in einigen Fällen das Auftreten von Rissen und Fissuren. Psoriasis plantaris et palmaris kann isoliert oder im Zusammenhang mit anderen Formen der Psoriasis auftreten und wird durch eine Kombination aus genetischen, immunologischen und umweltbedingten Faktoren verursacht. Die Behandlung umfasst in der Regel topische und in schweren Fällen systemische Therapien. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht Psoriasis plantaris et palmaris aus?

Typischerweise konzentriert sich Psoriasis plantaris et palmaris auf die Handflächen und Fußsohlen, wo sie sowohl an den Händen oder Füßen als auch an beiden zusammen auftreten kann. Die Symptome können stark variieren, abhängig davon, um welche Unterformen der Psoriasis plantaris et palmaris es sich handelt. Grundsätzlich zeigen sich aber Rötungen und Entzündungen der Haut sowie die Bildung von Schuppen, oft mit einer verdickten, rauen Oberfläche. Es können sich außerdem Risse oder Fissuren auf den betroffenen Hautstellen bilden, die mitunter sehr schmerzhaft sind. Weiterhin empfinden betroffene Patienten häufig Juckreiz, begleitet von einem unangenehmen, brennenden Gefühl im Bereich der Hautläsionen. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Unterformen der Psoriasis plantaris et palmaris.  Diese sind: 

Keratotischer Typ: 

Im Bereich der entzündeten und geröteten Hautstellen zeigt sich eine ausgeprägte Verhornung der Haut (Hyperkeratose) sowie die Bildung von harten, schuppigen Plaques, die sich deutlich von der gesunden Haut abgrenzen. Die Haut fühlt sich oft rau und hart an. Außerdem kann es zu schmerzhaften Rissen (Rhagaden) in der Haut kommen. Besonders betroffen sind vor allem die Fußsohlen im Bereich der Ballen, sprich wo eine hohe Druckbelastung herrscht. 

Pustulöser Typ: 

Hier kommt es zur Entwicklung von kleinen, mit Eiter gefüllten Bläschen (Pusteln), die allerdings nicht infektiös sind. Die Haut um die Bläschen herum kann gerötet und entzündet sein. Im Verlauf der Erkrankung können die Pusteln aufplatzen und zur Krustenbildung führen. Dieser Typus zeigt sich vor allem an der Hohlhand und dem Fußgewölbe, an den nicht druckbelasteten Stellen 

Dyshidrotischer Typ: 

Diese Form zeigt sich durch kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen (Vesikel), an Handflächen und/oder Fußsohlen, begleitet von einem intensiven Juckreiz und/oder einem brennenden Gefühl. Der dyshidrotische Typ kann an der gesamten Hand und Fußflächen auftreten und verläuft schubartig. 

Diagnose:

Wie erkennt man Psoriasis plantaris et palmaris?​

Bei Verdacht auf eine Psoriasis plantaris et palmaris wird dein behandelnder Arzt dich gründlich körperlich untersuchen und deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen. So lassen sich ggf. schon erste Ursachen für die Entstehung der Psoriasis plantaris et palmaris finden. Beispielsweise durch eine familiäre Vorgeschichte. In der Regel ist eine Psoriasis plantaris et palmaris eher schwer zu diagnostizieren, da die Erkrankung eine hohe Ähnlichkeit mit einem Ekzem oder einer Pilzinfektion aufweisen kann. Um die Diagnose zu sichern, wird dein Arzt eine mikroskopische Untersuchung in Form einer Hautprobe (Hautbiopsie) anordnen. So lassen sich unter Umständen weitere Erreger wie Pilze oder Bakterien identifizieren. 

Bild Handpsoriasis PPP

Ursachen:

Wie entsteht Psoriasis plantaris et palmaris?

Wie es zu der Psoriasis plantaris et palmaris kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass eine genetische Vorbelastung in Kombination mit verschiedenen Faktoren zum Ausbruch der Erkrankung führen kann. 

Diese sind: 

  • Genetik (familiäre Veranlagung) 
  • Überaktivität des Immunsystems 
  • Umwelteinflüsse (Stress, Rauchen, Alkoholkonsum, Infektionen) 
  • Übergewicht 
  • Hormonelle Veränderungen (Menopause, Pubertät, Schwangerschaft) 
  • Bestimmte Medikamente (Blutdruckmedikamente, Malariamedikamente) 
  • Chronische mechanische oder chemische Reizung der Haut (speziell in bestimmten Berufen) 
 

All diese Faktoren können zu einer fehlgesteuerten Funktion des Immunsystems führen, sodass es schlussendlich zu einer Überproduktion von Hautzellen und einer Entzündungsreaktion kommt. Es zeigt sich das typische Bild einer Psoriasis plantaris et palmaris. 

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Ansteckung:

Ist Psoriasis plantaris et palmaris ansteckend?

Nein, Psoriasis plantaris et palmaris ist nicht ansteckend. Es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien oder andere Erreger übertragen wird. Psoriasis plantaris et palmaris ist eine Autoimmunerkrankung, die genetisch übertragen wird. 

Komplikationen:

Ist Psoriasis plantaris et palmaris gefährlich?

Es kann unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen, was zu einer Infektion führen könnte. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Außerdem könnte sich die Infektion zusätzlich weiter ausbreiten. In der Regel entstehen Infektionen beispielsweise durch Kratzen oder eine gestörte Hautbarriere, sodass für die Erreger eine Eintrittspforte entsteht. In sehr schweren Fällen kann es zusätzlich zu einem Verlust der Haare oder Nägel kommen. Außerdem ist es möglich, dass sich aus der bestehenden Psoriasis plantaris et palmaris eine psoriatische Arthritis entwickelt. Das bedeutet, dass die Hand- und Fußgelenke ebenfalls erkranken können. 

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Therapie:

Was kann man gegen Psoriasis plantaris et palmaris tun?

Im Allgemeinen richtet sich die Behandlung der Psoriasis plantaris et palmaris nach der Schwere und dem spezifischen Typ der Erkrankung. Sie kann daher von Patient zu Patient stark variieren. Grundsätzlich bieten sich aber folgende Behandlungsmöglichkeiten, abhängig von der jeweiligen Unterform, an. Diese sind vor allem: 

Keratotischer Typ: 

  • Keratolytika (hornhautlösende Mittel): Die Verwendung von Salicylsäure oder Harnstoff (Urea)-haltigen Cremes zur Reduzierung bzw. Ablösung von Verhornungen der Haut (Hyperkeratose). 
  • Mechanische Entfernung der Verhornung (Hyperkeratose): Vorsichtige Entfernung der verdickten Hornhaut durch einen Dermatologen. 

 

Pustulöser/dyshidrotischer Typ

  • Topische Glukokortikoide (Kortison): Zur Linderung von Entzündungen, Juckreiz und Pusteln. 
  • PUVA-Bad-Therapie: Hierbei spricht man von einer Kombinationstherapie, aus einer hornhautlösenden Harnstoffanwendung, einem Bad und einer Lichttherapie, die entzündungshemmend wirken soll. 
  • Systemische Therapien: In schweren Fällen können orale Medikamente wie Acitretin, Methotrexat oder Biologika erforderlich sein. 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Psoriasis plantaris et palmaris?

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Psoriasis palmaris et plantaris (13.05.2023) | Abgerufen am 26.01.2024 auf www.altmeyers.org

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