Definition:
Was ist Psoriasis intertriginosa?
Bei der Psoriasis intertriginosa handelt es sich um eine spezielle Unterform der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Sie betrifft ähnliche Bereiche wie die Psoriasis inversa, konzentriert sich jedoch spezifischer auf die Bereiche, in denen die Haut aufeinander reibt, wie in den Achselhöhlen, Leistenbereich oder unter den Brüsten. Typischerweise bilden sich entzündliche Hautveränderungen, die nicht schuppig, sondern stark gerötet und glänzend sind. Die Erkrankung kann mit starkem Juckreiz, Schmerzen und erheblichem psychischen Leidensdruck einhergehen. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Symptome:
Wie sieht Psoriasis intertriginosa aus?
Typisch sind schmerzhafte, glänzende Hautfalten, die hochrot erscheinen. Sie lassen sich klar und deutlich von der gesunden Haut abgrenzen, die nicht befallenen ist. Die flexurale Psoriasis betrifft ähnliche Bereiche wie die Psoriasis inversa. Sie konzentriert sich jedoch spezifischer auf die Bereiche, in denen die Haut aufeinander reibt, wie in den Achselhöhlen, Leistenbereich oder unter den Brüsten. Zusätzlich kann es zu Mazerationen der Haut kommen (die Haut weicht auf und infolgedessen können Keime in die kaputte Hautbarriere eindringen). Außerdem ist es möglich, dass sich Risse in der Haut, durch den permanenten Juckreiz, bilden. Die typische Schuppenbildung einer Psoriasis bleibt aus. In den Hautfalten kommt es außerdem zu nässender Haut. Besteht zusätzlich ein Pilzbefall, kann sich die Infektion weiter an anderen Stellen ausbreiten. Kommt es zu einer Superinfektion (d.h. ein zusätzlicher Krankheitserreger befällt die bereits betroffene Stelle) entsteht ein unangenehmer Geruch.
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Diagnose:
Wie erkennt man Psoriasis intertriginosa?
Bei Verdacht auf eine Psoriasis intertriginosa wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen. In der Regel ist eine Psoriasis intertriginosa eher schwer zu diagnostizieren, da die Erkrankung eine hohe Ähnlichkeit mit einem Ekzem oder einer Pilzinfektion aufweisen kann. Zusätzlich fehlt die typische Schuppenbildung einer Psoriasis. Um die Diagnose zu sichern, wird dein Arzt eine mikroskopische Untersuchung in Form eines Abstriches anordnen. So lassen sich ggf. weitere Erreger wie Pilze oder Bakterien identifizieren.
Ursachen:
Wie entsteht Psoriasis intertriginosa?
Wie es zur Krankheitsentstehung kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass eine genetische Vorbelastung in Kombination mit verschiedenen Faktoren zum Ausbruch der Erkrankung führen kann.
Diese sind:
- Genetik (familiäre Veranlagung)
- Immunsystem
- Umwelteinflüsse (Stress, Rauchen, Alkoholkonsum, Infektionen)
- Übergewicht
- Hormonelle Veränderungen (Menopause, Pubertät, Schwangerschaft)
- Bestimmte Medikamente (Blutdruckmedikamente, Malariamedikamente)
- Hautreizung und Reibung: Die Reibung zwischen den Hautfalten sowie die Feuchtigkeit in den Falten können dazu beitragen, dass sich die Psoriasis in diesen Bereichen entwickelt oder verschlimmert.
All diese Faktoren können zu einer fehlgesteuerten Funktion des Immunsystems führen, sodass es schlussendlich zu einer Überproduktion von Hautzellen und einer Entzündungsreaktion in den Hautfalten kommt. Es zeigt sich das typische Bild einer Psoriasis intertriginosa
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Ansteckung:
Ist Psoriasis intertriginosa ansteckend?
Nein, Psoriasis intertriginosa ist nicht ansteckend. Es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien oder andere Erreger übertragen wird. Psoriasis intertriginosa ist eine Autoimmunerkrankung, die genetisch übertragen wird.
Komplikationen:
Ist Psoriasis intertriginosa gefährlich?
Normalerweise führt eine Psoriasis intertriginosa zu keinen schwerwiegenden Komplikationen. Es kann aber unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen, was zu einer Sekundärinfektion führen könnte. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Zusätzlich kann Psoriasis intertriginosa das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen können.
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Therapie:
Was kann man gegen Psoriasis intertriginosa tun?
Die Behandlung gestaltet sich oftmals schwierig und langwierig. Nicht zu vergessen, dass Patienten oftmals einen großen psychischen Leidensdruck verspüren, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die Therapie wird individuell gestaltet und richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Bei leichten Ausprägungen der Erkrankung kann schon eine äußerliche Behandlung mit Cremes und Salben (Calcineurininhibitoren) reichen, um gute Behandlungserfolge zu erzielen. Im akuten Fall der Psoriasis intertriginosa sollten die befallenen Hautpartien trockengelegt werden. Hier bieten sich Leinenläppchen oder Mullstreifen gut an. Auch Sitzbäder oder Aufschläge haben sich bewährt. Nachdem die erkrankte Hautstelle getrocknet worden ist, empfiehlt es sich, eine kortisonhaltige Creme aufzutragen.
Im Falle einer zusätzlichen bakteriellen Infektion (Superinfektion) wird außerdem eine antibiotische Salbe aufgetragen. Bei einem zusätzlichen Pilzbefall sollte vorübergehend eine antimykotische Salbe (Medikament gegen Pilzbefall) zum Einsatz kommen. In besonders schweren Fällen der Psoriasis intertriginosa oder wenn es zu keiner Besserung kommt, kann die Einnahme von Tabletten verordnet werden. Hier kommen vor allem Medikamente wie Methotrexat oder Ciclosporin zum Einsatz.
Wirkstoffe:
Was hilft gegen Psoriasis intertriginosa?
- Calcipotriol
- Ciclosporin
- Methotrexat
- Tacrolimus
- Pimecrolimus
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