Phimose (Vorhautverengung)

Auch bekannt als: Vorhautverengung

ICD-Code: N47.x0
Vorhautverengung
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Definition:

Was ist eine Vorhautverengung?

Bei der Phimose handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Vorhaut des Penis nicht vollständig über die Eichel zurückgezogen werden kann. Sie kann sowohl angeboren als auch erworben sein und ist normalerweise nicht ansteckend. Eine erworbene Vorhautverengung kann durch wiederholte Entzündungen, Infektionen oder Hauterkrankungen entstehen. Sie zeigt sich vor allem durch Schwierigkeiten beim Zurückziehen der Vorhaut, Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Narbenbildung und einer weiteren Verengung der Vorhaut kommen, die das Wasserlassen und den Geschlechtsverkehr erschweren können. Die Behandlung einer Vorhautverengung richtet sich nach der Schwere der Symptome und kann von topischen Steroidcremes bis hin zu chirurgischen Eingriffen wie der Beschneidung reichen. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

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Diagnose:

Wie erkennt man eine Vorhautverengung?

Die Diagnose der Vorhautverengung erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung bei Deinem Arzt, indem er die Vorhaut auf ihre Beweglichkeit und mögliche Verengungen hin untersucht. Charakteristisch für eine Vorhautverengung ist nämlich die Unfähigkeit, die Vorhaut vollständig über die Eichel zurückzuziehen. Während der Untersuchung wird Dein Arzt auch den Zustand der Haut und mögliche Anzeichen von Entzündungen, Narben oder anderen Auffälligkeiten begutachten. Eine ausführliche Anamnese ist ebenfalls wichtig, um die Krankengeschichte des Patienten zu verstehen und mögliche Ursachen oder Risikofaktoren zu identifizieren, wie z. B. wiederkehrende Infektionen oder Hauterkrankungen. Besteht der Verdacht einer bösartigen Veränderung wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und histologisch untersucht. 

Ursachen:

Wie entsteht eine Vorhautverengung?

Die Ursachen für eine Vorhautverengung sind vielfältig und können sowohl angeboren als auch erworben sein. Folgende Risikofaktoren können eine Vorhautverengung begünstigen: 

  • Angeboren: Bei vielen Jungen ist die Vorhaut von Geburt an nicht vollständig zurückziehbar, was als physiologische Phimose bezeichnet wird. Diese ist in den meisten Fällen harmlos und löst sich normalerweise bis zum Jugendalter von selbst auf. 
  • Infektionen und Entzündungen: Wiederkehrende Infektionen oder Entzündungen der Vorhaut oder Eichel (Balanitis) können zur Narbenbildung führen, die die Vorhaut verengt. Diese Entzündungen können durch Bakterien, Pilze oder schlechte Hygiene ausgelöst werden. 
  • Hautkrankheiten: Bestimmte Hauterkrankungen wie Lichen sclerosus können die Elastizität der Vorhaut beeinträchtigen und zu einer Verengung führen. 
  • Trauma: Verletzungen der Vorhaut, z. B. durch gewaltsames Zurückziehen oder mechanische Reizung, können zu Narbenbildung und damit zu einer Phimose führen. 
  • Diabetes mellitus 
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Ansteckung:

Ist eine Vorhautverengung ansteckend?

Nein, eine Vorhautverengung ist nicht ansteckend und wird weder durch Infektionen noch durch Allergien hervorgerufen. Es handelt sich hierbei um eine körperliche Veränderung, die durch verschiedene Faktoren wie angeborene Eigenschaften, wiederholte Entzündungen oder Hauterkrankungen verursacht wird. Jedoch können die zugrunde liegenden Bedingungen, die zu einer Phimose führen, ansteckend sein. Zum Beispiel können Infektionen, die zu einer Phimose beitragen, wie bestimmte sexuell übertragbare Infektionen oder Pilzinfektionen, ansteckend sein.  

Komplikationen:

Ist eine Vorhautverengung gefährlich?

Die Vorhautverengung kann, wenn sie unbehandelt bleibt, zu einer Reihe von Komplikationen führen. Eine häufige Folge ist die Entstehung von Entzündungen, wie der Balanitis (Eichelentzündung), die durch das eingeschränkte Reinigen der Eichel hervorgerufen werden kann.  Eine weitere mögliche Komplikation ist die Bildung von Narbengewebe (Sklerose), was die Vorhaut weiter verengen kann. Die Narbenbildung kann ebenfalls Schmerzen verursachen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen. In schweren Fällen kann es auch zu einer Paraphimose kommen, bei der die zurückgezogene Vorhaut nicht mehr über die Eichel gezogen werden kann, was zu einer schmerzhaften Schwellung und schließlich zu einem medizinischen Notfall führen kann. In sehr seltenen Fällen kann eine lang bestehende und unbehandelte Phimose das Risiko für die Entwicklung von Peniskrebs erhöhen. Dieses Risiko ist jedoch gering und betrifft hauptsächlich Erwachsene. 

Therapie:

Was kann man gegen eine Vorhautverengung tun?

Die Behandlung der Vorhautverengung zielt darauf ab, Komplikationen zu vermeiden, Symptome zu lindern und schließlich eine vollständige Heilung zu gewährleisten. Ein gängiger Therapieansatz ist die Verwendung von kortisonhaltigen Cremes oder Salben, die helfen, die Vorhaut aufzuweichen und Entzündungen zu reduzieren. Diese topischen Präparate können die Haut elastischer machen und so das Zurückziehen der Vorhaut erleichtern. In leichten Fällen ist diese Behandlung oft ausreichend, um eine Verengung zu beheben. 

Falls die konservative Therapie nicht erfolgreich ist oder die Vorhautverengung schwerwiegender ist, kann ein operativer Eingriff erforderlich werden. Die häufigste Operation ist die Beschneidung (Zirkumzision), bei der die Vorhaut ganz oder teilweise entfernt wird. Diese Methode ist besonders geeignet, wenn wiederkehrende Entzündungen oder Infektionen vorliegen oder wenn die Vorhautverengung zu erheblichen Beschwerden führt. Zusätzlich können feuchtigkeitsspendende Cremes verwendet werden, um die Haut geschmeidig zu halten und den Heilungsprozess zu unterstützen.  

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Phimose (24.10.2017), Abgerufen am 25.07.2024 auf www.altmeyers.org  

 

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Dr. Frederic Pfeifer
Dermatologe
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