Mumps (Parotitis epidemica)

Auch bekannt als: Parotitis epidemica, Ziegenpeter

ICD-Code: B26.9
Mumps
In 24 Stunden zur Diagnose
Kompetente Online-Diagnose von approbierten Fachärzt:innen

Definition:

Was ist Mumps?

Mumps oder auch umgangssprachlich Ziegenpeter genannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Mumpsvirus verursacht wird. Sie trifft vor allem Kinder im Schulalter auf, kann aber Menschen in jedem Lebensabschnitt betreffen. Typisch ist eine einseitige schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, begleitet von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Behandlung erfolgt in der Regel symptomatisch.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Mumps aus?

In der Regel zeigen sich erste Symptome einer Mumpsinfektion ca. 2–3 Wochen nach Ansteckung mit dem Erreger. Die Infektion gliedert sich in mehrere Phasen und beginnt mit unspezifischen Frühsymptomen. Darunter fallen allgemeine Krankheitsanzeichen wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Ohrenschmerzen sowie Abgeschlagenheit. Anschließend kommt es zur charakteristischen einseitigen Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Diese befinden sich unter den Ohren auf beiden Seiten des Gesichts. Es kann mitunter zu Schmerzen und auffälligen Wölbungen im Bereich dieser Drüsen kommen. Ebenso kann die Mundschleimhaut entzündet sein. Die Erkrankung heilt normalerweise innerhalb von zwei Wochen ohne Komplikationen ab.

Du hast ein Hautproblem?
Wir behandeln Dich online!

Erhalte von unseren Hautärzt:innen online eine Diagnose, Therapieplan und Privatrezept.

Diagnose:

Wie erkennt man Mumps?

Mumps lässt sich in der Regel aufgrund seines charakteristischen Aussehens gut diagnostizieren: geschwollene Ohrspeicheldrüsen, eine entzündete Mundschleimhaut sowie Fieber und Unwohlsein. Zunächst wird dein Arzt dich ausführlich körperlich untersuchen und mit dir deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. Außerdem wird dein Arzt eine Blutuntersuchung anordnen, um die Diagnose von Mumps zu bestätigen. Hierzu wird im Blut festgestellt, ob sich IgM-Antikörper (bei einer akuten Infektion) oder IgG Antikörper (bei einer vergangenen Infektion) nachweisen lassen. Weiterhin finden sich erhöhte Werte der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), sowie ein erhöhter Entzündungswert (CRP). Eine weitere diagnostische Methode ist zudem der PCR Abstrich des Mundes und Rachenraums, dieser bestätigt schnell das Vorhandensein des Mumpsvirus und somit die Diagnose Mumps.

Beispielbilder:

So sieht Mumps aus

Ursachen:

Wie entsteht Mumps?

Mumps wird durch eine Ansteckung mit dem Mumpsvirus verursacht. Dieser RNA Virus gehört zur Familie der Paramyxoviren. Mumps wird vor allem über Tröpfcheninfektionen, z.B. beim Sprechen, Niesen, sowie Husten oder über direkten Kontakt zu infizierten Personen oder kontaminierten Oberflächen übertragen. Es kann aber auch bei Schwangeren über die Plazenta auf das Kind übertragen werden, was zu schweren Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann. Mumps ist besonders ansteckend kurz vor dem Auftreten erster Symptome, als auch wenige Tage nach Auftreten dieser. Chronisch kranke Personen, Schwangere, oder beispielsweise immungeschwächte Menschen, sind einem größeren Risiko ausgesetzt, einen schweren Verlauf zu erleiden.

Mobile App DERMAFY mit Rezept und Arztbrief
Der schnellste Weg zum Hautarzt:
Digital per App!

Du brauchst schnelle, kompetente Hilfe für Dein Haut-, Haar- oder Nagelproblem? Besuche jetzt unsere digitale Hautarztpraxis per App!

Über unsere App DERMAFY schickst Du unserem kompetenten Ärzteteam ein paar Bilder Deines Hautproblems. Die Diagnose und die auf Dich abgestimmte Therapieempfehlung inklusive Privatrezept erhältst Du innerhalb von 24 Stunden – meist sogar viel schneller.

Ansteckung:

Ist Mumps ansteckend?

Ja, Mumps ist zwar in den meisten Fällen harmlos, aber eine ansteckende Infektionskrankheit. Mumps wird normalerweise von Mensch zu Mensch durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Dies geschieht vor allem beim Niesen, Husten oder Sprechen. Mumps ist besonders ansteckend in der Zeit kurz vor Auftreten der ersten Symptome und bis zu sieben Tage danach.

Komplikationen:

Ist Mumps gefährlich?

Normalerweise ist eine Infektion mit Mumps gut zu behandeln und verläuft im Großteil aller Fälle, insbesondere bei Kindern und gesunden Erwachsenen, mild. Mumps heilt in den meisten Fällen innerhalb einer Woche selbstständig aus und verursacht keine ernsthaften Beschwerden. Allerdings kann Mumps bei schwangeren Frauen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, speziell, wenn die Infektion in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft auftritt. Das Mumpsvirus kann mitunter zu schweren angeborenen Fehlbildungen/Missbildungen oder auch in wenigen Fällen zu Frühgeburten führen. Hierzu gehören vor allem Fehlbildungen im Bereich der Augen-, Ohren- oder des Herzens sowie geistige Entwicklungsstörungen. Außerdem sind Personen mit einem geschwächten Immunsystem ebenfalls anfälliger für schwerwiegende Verläufe von Mumps. Hierzu gehören unter anderem seltene Komplikationen wie Gehirnentzündungen, Hodenentzündungen sowie das Auftreten weiterer Drüsenentzündungen (Bauchspeicheldrüse, Tränendrüsen, Speicheldrüsen). Es ist daher besonders wichtig, sich vor Mumps mittels Impfung zu schützen, um schwere Verläufe der Erkrankung zu vermeiden.

Wir behandeln Dein Hautproblem in wenigen Stunden - komplett digital per App.

Du erhältst Deine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept in Ø 3 Stunden – auch am Wochenende!

Dr. Frederic Pfeifer
Dermatologe
Dr. med. Frederic Pfeifer
Dermafy Gründer Dr. Frederic Pfeifer
Besuche unsere Online-Hautarztpraxis

Du brauchst schnelle, kompetente Hilfe für Dein Haut-, Haar- oder Nagelproblem? Besuche jetzt unsere digitale Hautarztpraxis per App!

Die Diagnose,die auf Dich abgestimmte Therapieempfehlung und das passende Privatrezept erhältst Du innerhalb von 24 Stunden – meist sogar viel schneller. 

Therapie:

Was kann man gegen Mumps tun?

Ziel der Behandlung der Mumpsinfektion ist die symptomatische Behandlung der Erkrankung, da sie in der Regel innerhalb von zwei Wochen selbstständig ausheilt. Besonders wichtig ist vor allem: ausreichend Bettruhe, körperliche Ruhe, genügend Flüssigkeit und das Senken des Fiebers, beispielsweise durch Wadenwickel. Bei länger anhaltenden Beschwerden können zudem schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol und Acetylsalicylsäure (Aspirin) verwendet werden. Aspirin sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden, da es in Kombination mit dem Mumpsvirus eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation (Reye-Syndrom) verursachen kann. Erkrankte Patienten sollten unbedingt zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um eine Übertragung der Erkrankung zu verhindern. Schwangere Frauen sollten im Falle einer Infektion mit Mumps umgehend einen Arzt aufsuchen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Mumps?

  • Acetaminophen/Paracetamol

Ähnliche Hautkrankheiten

Bild Masern Arm
Masern

Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende Infektionskrankheit. Masern treten meist im Kindesalter auf, können aber jedes Alter betreffen.

Weiterlesen »
Röteln
Röteln (Rubeola)

Röteln sind normalerweise harmlos, aber ansteckend. Typisch für die Erkrankung ist ein rosa- bis hellroter Hautausschlag. Erfahre hier mehr!

Weiterlesen »
Scharlach: Erdbeerzunge
Scharlach

Scharlach betrifft vor allem Kinder zwischen 3 und 10 Jahren. Typische Symptome sind das Auftreten einer Erdbeer- bzw. Himbeerzunge sowie Halsschmerzen.

Weiterlesen »
Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben
 
  • Altmeyer, P.: Parotitis epidemica (24.10.2017)Abgerufen am 13.09.2023 von www.altmeyers.org
Wir behandeln Dein Hautproblem in wenigen Stunden - komplett digital per App.

Du erhältst Deine Diagnose, Therapie und ein Privatrezept in Ø 3 Stunden!

dermafy-team-frederic-pfeifer-04
Dr. Frederic Pfeifer
Dermatologe
Dermafy Gründer Dr. Frederic Pfeifer
Ähnliche Hautkrankheiten
Androgenetische Alopezie (Glatzenbildung)
Androgenetische Alopezie

Bei der androgenetischen Alopezie, auch als anlagebedingter Haarausfall bekannt, handelt es sich um die häufigste Ursache von Haarausfall. Sie betrifft sowohl Männer als auch Frauen

Weiterlesen »
Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben
Über den Autor
Dr. med. Marta Berger
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Suche
Suche nach Begriffen auf unserer Webseite und im Hautlexikon: