Leistenpilz (Tinea inguinalis)

Auch bekannt als: Leistenflechte

ICD-Code: B35.6
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Definition:

Was ist ein Leistenpilz?

Tinea inguinalis, umgangssprachlich auch als Leistenpilz bekannt, ist eine ansteckende Pilzinfektion der Haut, speziell der Leistenregion, die durch sogenannte Fadenpilze verursacht wird, darunter Trichophyton. Sie äußert sich in entzündeten, juckenden, geröteten und schuppenden Flecken. Männer sind in der Regel häufiger betroffen als Frauen. Die Infektion ist normalerweise gut behandelbar, kann jedoch unbehandelt zu schweren fiebrigen Entzündungen führen. Die Behandlung erfolgt mit antimykotischen (gegen Pilze wirkend) Medikamenten. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht ein Leistenpilz aus?

Die Symptome des Leistenpilz, treten in der Regel im Bereich der Leisten, der Oberschenkelinnenseite und des Hodens auf. Zu Beginn der Infektion zeigen sich juckende, gerötete und schuppende Hautstellen. Typisch ist auch ein scharf begrenzter, entzündeter Rand, der sich oft dunkler abhebt. Entlang des Randes können kleine Bläschen oder Pusteln auftreten, die mit Eiter oder klarer Flüssigkeit gefüllt sind. Die betroffene Haut kann trocken, rissig und gereizt wirken. In schwereren Fällen kann die Infektion auf angrenzende Hautbereiche wie den Damm und das Gesäß übergreifen. 

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Diagnose:

Wie erkennt man einen Leistenpilz?

Normalerweise ist der Leistenpilz von einem geschulten Auge schnell zu erkennen, auf Grund seines typischen Aussehens. Nichtsdestotrotz wird dein Arzt eine ausführliche körperliche Untersuchung bei dir durchführen und deine Krankengeschichte aufnehmen. Da es bestimmte Faktoren gibt, die eine Erkrankung begünstigen. Beispielsweise eine Übertragung der Erkrankung durch das Benutzen von öffentlichen Duschen oder Umkleiden. Um die Diagnose zu sichern und um zu untersuchen um welchen Erreger es sich handelt wird dein Arzt zusätzlich eine mikrobiologische Untersuchung anordnen. Dies geschieht in der Regel durch eine kleine Hautprobe in Form einer Hautschuppe. So lässt sich der Erreger identifizieren und eine adäquate Therapie einleiten. 

Ursachen:

Wie entsteht ein Leistenpilz?

Der Leistenpilz wird durch sogenannte Fadenpilze (Dermatophyten) verursacht. Diese gehören in der Regel zu der Gattung Trichophyton rubrum. Die Pilze ernähren sich von Keratin, das in der Haut vorkommt. Die Infektion kann durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder über kontaminierte Gegenstände wie Handtücher oder Kleidung übertragen werden. Auch feuchte und warme Bedingungen, wie sie in der Leistengegend oft vorherrschen, begünstigen das Wachstum der Pilze. Risikofaktoren sind übermäßiges Schwitzen, enge Kleidung, mangelnde Hygiene und die gemeinsame Nutzung von öffentlichen Duschen oder Umkleiden. 

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Ansteckung:

Ist ein Leistenpilz ansteckend?

Ja, ein Leistenpilz ist ansteckend. Er wird normalerweise durch Kontakt von Mensch zu Mensch, beispielsweise durch direkten Hautkontakt mit einer infizierten Person oder über kontaminierte Gegenstände übertragen. Die Erreger (Pilzsporen) können sich unter anderem auf Haarbürsten, Handtüchern, Kissenbezügen oder anderen Alltagsgegenständen befinden.  

Komplikationen:

Ist ein Leistenpilz gefährlich?

Der Leistenpilz ist in der Regel eine harmlose Pilzinfektion und verläuft ohne ernsthafte Komplikationen. Mit der richtigen Behandlung heilt er normalerweise innerhalb von mehreren Wochen ab. Wird die Infektion jedoch nicht rechtzeitig behandelt oder breitet sie sich weiter aus, kann es zu größeren, entzündeten und mit Flüssigkeit gefüllten Knoten kommen, die sehr schmerzhaft sind. In seltenen Fällen kann eine solche Infektion Fieber und allgemeines Unwohlsein verursachen. Daher ist es wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden. 

Therapie:

Was kann man gegen einen Leistenpilz tun?

Die Behandlung des Leistenpilzes erfolgt in der Regel durch eine oberflächliche Anwendung eines Antimykotikums (ein Medikament gegen Pilzbefall) in Form von Cremes, Lösungen oder Puder, die auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Bei sehr schweren Verläufen, bzw. einem starken Pilzbefall wird normalerweise eine systemische Therapie (die Einnahme von Tabletten) verordnet. Die Therapiedauer beträgt hier ungefähr 2-8 Wochen. Die Therapie sollte unbedingt nach den Anweisungen des Arztes durchgeführt werden, auch wenn die Symptome nachlassen, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig beseitigt wird, da der Leistenpilz oftmals sehr hartnäckig sein kann. Generell sollte darauf hingewiesen werden, Handtücher, Bettwäsche und Kleidung auf mindestens 60 Grad zu waschen, um ein Übertragen der Infektion auf andere Menschen zu verhindern.  

Wirkstoffe:

Was hilft gegen einen Leistenpilz?

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

-Altmeyer, P.: Tinea inguinalis (20.08.2024); Abgerufen am 07.09.2024 auf www.altmeyers.org  

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Dr. Frederic Pfeifer
Dermatologe
Dermafy Gründer Dr. Frederic Pfeifer
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