Definition:
Was ist eine Candidose?
Candidose ist eine Hefepilzinfektion der Haut und Schleimhäute. Sie wird in 90 % der Fälle durch den Erreger Candida albicans verursacht. Pilze dieser Gattung befinden sich normalerweise in einem Gleichgewicht mit anderen Mikroorganismen auf der Haut. Kommt es allerdings zu einem übermäßigen Wachstum der Pilze, entsteht die sogenannte Candidose. Typische Symptome sind Rötungen, Juckreiz und schuppende Stellen. Die Pilzinfektion kann überall am Körper auftreten, besonders häufig ist sie aber im Genitalbereich, den Nägeln, im Mund oder in Hautfalten zu finden. Die Therapie ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung.
Themenliste
Symptome:
Wie zeigt sich eine Candidose?
Typisch für die Erkrankung mit Candida albicans ist, dass sie verschiedene Körperstellen betreffen kann. Die Symptome können dabei individuell variieren und hängen von den betroffenen Stellen ab. Zu den häufigsten Candidose-Symptomen gehören weißliche Läsionen im Mund, begleitet von Schmerzen oder Brennen, was auch als Mundsoor bezeichnet wird. Im Vaginalbereich äußert sich eine Infektion mit Juckreiz, Brennen, weißlichem Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr. Auf der Haut zeigt sich die Candidoses durch rote, juckende Hautausschläge, besonders in Hautfalten wie den Gesäßfalten, der Achselregion oder dem Bereich unter der Brust. Des Weiteren kann Nagelcandidose zu verdickten, verfärbten oder abgelösten Nägeln führen. Bei Männern kann der Pilz Juckreiz und Rötungen der Eichel und Vorhaut verursachen.
Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass Candidose auch asymptomatisch sein kann – also keine Symptome zeigt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Infektion mit Candida albicans kann helfen, Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.
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Ursachen:
Wie entsteht eine Candidose?
Candidose wird durch sogenannte Hefepilze (Candida) verursacht, wobei der Pilz Candida albicans die häufigste Ursache ist. Diese Hefepilze finden sich bei gesunden Menschen normalerweise auf der Haut, in der Mundhöhle, im Verdauungstrakt und in der Vagina. In der Regel verursachen sie keine Probleme und sind in einem Gleichgewicht mit anderen Mikroorganismen im Körper. Kommt es allerdings zu einem Ungleichgewicht, wachsen die Hefepilze übermäßig an. Dies führt zu den typischen Symptomen einer Candidose. Folgende Risikofaktoren können zu einer Candidose führen:
- Diabetes mellitus
- Adipositas (Übergewicht)
- Antibiotikatherapie
- Geschwächtes Immunsystem
- Schwangerschaft
- Feuchtigkeit und Wärme
- Übermäßiger Zucker und Hefekonsum
- Schilddrüsenerkrankungen
- Kortisontherapie
- Hormonstörungen
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Ansteckung:
Ist eine Candidose ansteckend?
Ja, eine Pilzinfektion kann ansteckend sein. Sie wird normalerweise durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen, beispielsweise durch sexuellen Kontakt oder über kontaminierte Gegenstände und Oberflächen. Die Erreger können sich auf Handtüchern oder gewöhnlichen Alltagsgegenständen befinden. Wichtig ist allerdings, dass nicht jeder Kontakt mit einer Pilzinfektion auch zu einer Ansteckung führt. Das Risiko einer Ansteckung hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Immunsystem ab.
Diagnose:
Wie erkennt man eine Candidose?
Normalerweise ist die Candidose von einem geschulten Auge durch ihr typisches Aussehen schnell per Blickdiagnose zu erkennen. Nichtsdestotrotz wird Dein Arzt ggf. zusätzlich eine ausführliche körperliche Untersuchung bei Dir durchführen und Deine Krankengeschichte aufnehmen. Grund hierfür ist, dass es bestimmte Faktoren gibt, die eine Erkrankung begünstigen. Beispielsweise durch eine vorherige Antibiotika- oder Kortisontherapie aufgrund anderer Erkrankungen, feuchtes Klima oder eine Schwangerschaft.
Komplikationen:
Ist eine Candidose gefährlich?
In der Regel lässt sich eine Candidose gut behandeln und führt nur in seltenen Fällen zu Komplikationen. Bei immungeschwächten Patienten hingegen kann es zur Ausbreitung der Pilzinfektion auf den gesamten Körper kommen. Man spricht hier auch von einer systemischen Pilzinfektion. Diese Form der Infektion ist deutlich hartnäckiger und schwieriger zu behandeln, was Komplikationen mit sich bringen kann. Hierzu gehört unter anderem ein Pilzbefall der Speiseröhre, des Herzens, der Lunge oder des zentralen Nervensystems. Daraus kann sich eine lebensbedrohliche Candida-Sepsis entwickeln, die in einem Multiorganversagen endet.
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Therapie:
Was kann man gegen eine Candidose tun?
Im Allgemeinen erfolgt die Behandlung der Candidose mit Antimykotika entweder in lokaler oder oraler Form. Hier wird entweder eine Salbe direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen oder die Antimykotika in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen. Die vaginale Candidose wird normalerweise mit speziellen vaginalen Pilzmittel – in der Regel in Form von Zäpfchen – behandelt. Die Therapie sollte unbedingt nach den Anweisungen des Arztes durchgeführt werden. Auch dann, wenn die Symptome nachlassen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Infektion vollständig beseitigt wird.
Zusätzlich zur medikamentösen Therapie können Lebensstiländerungen, wie die Reduzierung des Zuckerkonsums, gute Hygiene und das Tragen atmungsaktiver Kleidung dazu beitragen, Candidose zu behandeln und zukünftige Infektionen zu vermeiden. Immungeschwächte Patienten sollten beim Auftreten einer Pilzinfektion unverzüglich einen Arzt aufsuchen, um das Risiko einer lebensbedrohlichen Candida-Sepsis zu vermeiden.
Wirkstoffe:
Was hilft bei Candidose?
- Amphotericin B
- Itraconazol
- Ketoconazol
- Fluconazol
- Nystatin
- Terbinafin
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Altmeyer, P.: Candidosen (10.09.2022) | Abgerufen am 16.09.2023 von www.altmeyers.org