Definition:
Was sind Aphten?
Als Aphthen werden kleine ovale bis runde Schleimhaut-Abschürfungen bezeichnet. Sie sind oftmals sehr schmerzvoll und treten hauptsächlich in der Mundschleimhaut auf, können aber auch die Genitalschleimhaut befallen. Die Ursache ist nicht vollständig geklärt, es werden aber multifaktorielle Faktoren vermutet (siehe „Ursachen“). Aphthen können immer wiederkehrend auftreten und sind in der Regel harmlos. In unserer Online-Hautarztpraxis von DERMAFY behandeln unsere Hautärzt:innen jeden Tag viele Patient:innen mit Aphten über unsere App.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Themenliste
Symptome:
Wie erkennt man Aphten?
Aphthen sind kleine ovale oder kreisrunde Erosionen (Schleimhaut-Abschürfungen) in der Mundschleimhaut. Sie sind oftmals nur wenige Millimeter bis maximal 3 cm groß. Sie lassen sich besonders gut an ihren weißlich-gelben Belägen erkennen und einem entzündeten leicht angeschwollenen rötlichen Rand, der sie umgibt. Aphthen sind sehr schmerzvoll und können deshalb die Aufnahme von Essen und Trinken erschweren. Sie können einzeln oder multipel auftreten. Seltener treten sie auch an der Genitalschleimhaut auf. Als Begleitsymptom kann es häufig zu Mundgeruch oder vermehrtem Speichelfluss kommen.
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Arten
Welche Formen der Aphthen gibt es?
Aphthen lassen sich in 4 verschiedene Typen unterscheiden:
Minortyp: Dieser Typus ist ca. 0,5-1 cm groß. Er betrifft ca. 80 % der Patienten, die von Aphthen betroffen sind. Normalerweise heilt er innerhalb von 1–2 Wochen komplikationslos ab.
Majortyp: Aphthen dieses Typs sind wesentlich größer, ca. 2-3 cm und tiefer. Sie sind oftmals von einem allgemeinen Krankheitsgefühl und Fieber begleitet. Außerdem brauchen sie oft mehrere Wochen, um zu heilen, nicht selten mit Narbenbildung. Sie treten bei ca.10 % der erkrankten Patienten auf.
Herpetiforme Aphthen: Charakteristisch zeigen sich viele kleine ca. 0,1-0,3 cm große Aphthen verteilt über die gesamte Mundschleimhaut. Oftmals über viele Jahre hinweg, mit kurzen, beschwerdefreien Intervallen.
Bednar-Aphthen: Sie treten bei Säuglingen auf, häufig nach kleinen Verletzungen (Traumata) im Gaumenbereich. Sie heilen aber
selbständig ohne Behandlung wieder ab.
Ursachen:
Wie entstehen Aphten?
Die Ursache, wie es zu der Entstehung von Aphthen kommt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass
multifaktorielle (verschiedene) Faktoren verantwortlich sind. Besonders Autoimmunerkrankungen, bei denen sich das körpereigene Immunsystem gegen eigene Körperzellen richtet und angreift, scheinen einen Einfluss auf die Entstehung von Aphthen zu haben. Es kommt zu einer immunologischen Fehlfunktion und infolgedessen zu einer Zerstörung der Epithelzellen (oberste Schicht der Schleimhaut) und zur typischen Erscheinung der schmerzhaften Aphthen.
Diese Autoimmunkrankheiten sind unter anderem:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
- Systemischer Lupus Erythematodes
- Entzündliche Erkrankungen der Gefäße (Morbus Behcet)
Weitere Ursachen können sein:
- Vitamin B12- und Folsäure-Mangel
- Infektionskrankheiten (HIV, Humanes Herpesvirus 1 und 2)
- Hormonelle Störungen
- Stress
- Familiäre Häufung
- Durch Mikrotraumata (kleine Verletzungen z. B. auf die Zunge beißen)
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Diagnose:
Wie werden Aphten erkannt?
Aphthen lassen sich normalerweise schnell erkennen und diagnostizieren. Oftmals reicht schon eine Blickdiagnose aus. Nichtsdestotrotz wird der Arzt mit Dir deine Krankengeschichte und deine aktuellen Symptome besprechen (Anamnese). So können unter Umständen schon erste Ursachen für die Entstehung der Aphthen gefunden werden. Solltest Du oder Dein Kind an den genannten Symptomen leiden, wende Dich gerne per App über unsere Online-Hautarztpraxis an unsere Hautfachärzt:innen. Dort erhältst Du 24/7 in nur wenigen Stunden eine kompetente Diagnose inklusive Therapieplan & Privatrezept direkt zu Dir nach Hause. Treten Aphthen immer wieder auf und oder sind von erheblicher Größe, kann Dein Arzt eine Blutuntersuchung anordnen, um eventuelle Erkrankungen oder Mängel wie z.B. Vitamin B12 oder Folsäure-Mangel festzustellen.
Komplikationen:
Sind Aphten gefährlich?
Aphthen sind zwar oftmals sehr unangenehm und schmerzvoll, aber normalerweise harmlos und komplikationslos. Sie heilen in der Regel innerhalb von mehreren Tagen, manchmal auch Wochen wieder ab und hinterlassen in der Regel keine Narben. Unter Umständen kann es zu einer bakteriellen Infektion kommen, indem Bakterien in die oberflächlichen entzündeten Erosionen (Schleimhaut-Abschürfungen) eintreten, was aber eher selten der Fall ist. Bestehen die Aphthen länger als 6 Wochen, sollte beim Arzt eine Malignität ausgeschlossen werden.
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Therapie:
Was kann man gegen Aphten tun?
Normalerweise bedarf es bei Aphthen keiner Behandlung, da diese von selbst heilen. Sind sie allerdings sehr schmerzvoll, kann eine symptomatische Therapie mit schmerzstillenden Mundspülungen oder Gelen die Beschwerden lindern. Um das Eindringen von Bakterien zu vermeiden, kann zusätzlich eine antibakterielle Mundspülung mit desinfizierenden Lösungen von Nutzen sein. Bei besonders schweren Verläufen kann zudem die Verwendung von kortisonhaltigen (Glukokortikoide) Präparaten indiziert sein. Patienten sollten im Allgemeinen aber darauf achten, auf Alkohol, stark säurehaltige oder auf gewürzte Speisen während der Behandlung zu verzichten, da diese weitere Reize und Irritationen an den Aphthen verstärken können.
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Eine Herpes-Simplex-Infektion ist eine weltweit auftretende virale Infektionskrankheit und zeigt sich beispielsweise als Lippenherpes oder Genitalherpes.
- Altmeyer, P.: Aphthen (19.01.2018) | Abgerufen am 10.02.2023 auf www.altmeyers.org
- Altmeyer, P.: Aphthen habituelle (17.01.2023) | Abgerufen am 10.02.2023 auf www.altmeyers.org
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