Geschlechtskrankheiten bei Männern

Das sind die 6 häufigsten STI

Veröffentlicht: 09.02.2024
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Geschlechtskrankheiten, auch als sexuell übertragbare Infektionen (STI) bezeichnet, können sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Es gibt jedoch bestimmte Geschlechtskrankheiten, die häufiger bei Männern vorkommen als bei Frauen.

Im folgenden Blogbeitrag stellt Dir unser Ärzteteam die häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern vor, beschreibt die typischen Symptome und was es im Verdachtsfall zu beachten gibt.

Die häufigsten Geschlechtskrankheiten bei Männern

1. Gonorrhoe

Gonorrhoe, auch bekannt als „Tripper“, wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht. Die Erreger werden beim Geschlechtsverkehr über die Schleimhäute weitergegeben. Dabei können beim Mann Harnröhre, das Rektum, der Rachenraum und die Bindehaut des Auges betroffen sein. Gonorrhoe verläuft häufig assymptomatisch, d.h. ohne das Auftreten von Symptomen. Wenn diese auftreten, dann zeigen sie sich meist bis 8 Tage nach der Infektion. Symptome können unter anderem starker Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen, Juckreiz im Intimbereich, Ausfluss aus der Harnröhre und eine Entzündung des Nebenhodens sein. Gonorrhoe kann ohne Behandlung zu schweren Spätfolgen wie beispielsweise Unfruchtbarkeit und Entzündungen an Gelenken, Haut, Herz und Bindehaut führen.

2. Chlamydien

Chlamydien-Infektionen sind die am häufigsten sexuell übertragbare Krankheit (STI). Sie werden durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht. Sie treten vor allem bei jungen Erwachsenen auf, da diese häufig sexuell aktiver sind. Nur etwa die Hälfte der betroffenen Männer zeigen typische Symptome. Diese umfassen Jucken der Penisspitze, glasiger bis gelblicher Ausfluss aus der Harnröhre und Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. Die Inkubationszeit beträgt dabei circa 1 bis 3 Wochen. Da Chlamydien durch Bakterien verursacht werden, muss die Infektion i. d. R. mit verschreibungspflichtigen Antibiotika behandelt werden. Zu den Spätfolgen einer unbehandelten Chlamydien-Infektion gehört das Risiko einer Unfruchtbarkeit. Der beste Schutz gegen Chlamydien ist die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr.

3. Syphilis

Syphilis (selten auch Lues genannt) ist eine Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Die Krankheit durchläuft verschiedene Stadien und kann sowohl die Harnröhre als auch die Haut, das Nervensystem und andere Organe betreffen. Symptome können unter anderem Geschwüre, Lymphknotenschwellungen und Fieber sein. Ohne Behandlung kann Syphilis schwerwiegende Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nervenschäden verursachen. Die Verwendung von Kondomen senkt zwar das Risiko einer Ansteckung. Da die Erreger jedoch auch über den Hautkontakt im Genitalbereich übertragen werden können, reicht bereits oraler Geschlechtsverkehr oder Küssen, um sich anzustecken. 

4. Herpes genitalis

Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht wird. Die Krankheit bleibt in bis zu 90 % der Fälle symptomfrei, sollten welche auftreten, können diese jedoch sehr belastend sein. Die Symptome umfassen Schmerzen, Juckreiz, Brennen und kleine Bläschen oder Geschwüre, die in Grüppchen auftreten. Betroffen sind bei Männern dabei typischerweise Penis, Vorhaut und Hodensack. Sie können jedoch auch am Damm, Analbereich, am Po oder an den Oberschenkeln auftreten. Zu den sichtbaren Symptomen können auch Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen hinzukommen. Die Symptome können durch Medikamente gelindert werden und klingen meist nach 1 -2 Wochen ab. Ist das HSV einmal im Körper, kann es immer wieder zum Ausbruch kommen.

5. Feigwarzen durch Humanes Papillomavirus (HPV)

Das HPV kann verschiedene Geschlechtskrankheiten wie beispielsweise Genitalwarzen (Feigwarzen) bei Männern oder Gebärmutterhalskrebs bei Frauen verursachen. Die Feigwarzen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Da sie neben Genitalien auch den Analbereich betreffen können, spricht man auch von anogenitalen Warzen (medizinisch: Kondylome). Die gutartigen Hautwucherungen können jucken oder durch Reibung schmerzen, meist verursachen sie aber wenig Beschwerden. Dennoch können Feigwarzen auch ohne Beschwerden den Betroffenen unangenehm sein und die Lebensqualität einschränken. 

6. AIDS

Die Krankheit bzw. Immunschwäche AIDS wird durch das HI-Virus (HIV) verursacht und beschreibt das letzte Stadium einer HIV-Infektion. Das Virus wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Drogenmissbrauch mit infizierten Spritzen und von Mutter auf Kind übertragen. HIV kann Jahre oder sogar Jahrzehnte ohne Symptome bleiben, aber es schwächt das Immunsystem und macht den Körper anfälliger für andere Infektionen. HIV kann mit früher und lebenslanger Behandlung Medikamente kontrolliert werden, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Der beste Schutz bietet nach wie vor die korrekte Verwendung von Kondomen.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele dieser Geschlechtskrankheiten ohne Symptome verlaufen und damit auch weitergegeben werden können. Daher sind regelmäßige Tests, vor allem bei Verdacht auf eine STI, empfohlen. Verhütungsmethoden wie Kondome und regelmäßige Impfungen können dazu beitragen, das Risiko von Geschlechtskrankheiten zu reduzieren. Wenn Du Symptome hast oder besorgt bist, dass Du möglicherweise eine Geschlechtskrankheit hast, suche unbedingt einen Arzt auf.

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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Dr. med. Frederic Pfeifer
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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