SOS Hilfe: Was bei Pickeln wirklich hilft! 

Veröffentlicht: 02.06.2024
Pickel

Pickel – fast jeder hat sie schon mal gehabt. Diese kleinen, fiesen Unreinheiten erscheinen meistens genau dann, wenn man sie am wenigsten braucht. Sei es vor einem wichtigen Termin, einem Date oder einfach nur an einem schlechten Tag. Aber was sind Pickel überhaupt und wie kannst Du sie wieder loswerden?

Im folgenden Blogbeitrag erklärt Dir unser Ärzteteam, was am besten gegen Pickel hilft.

Unsere SOS-Tipps bei akuten Pickeln

Was kannst Du tun, wenn Du akut unter Pickeln leidest und kurzfristig einen strahlenden Glow brauchst? Unser Ärzteteam teilt die besten Tipps zur schnellen Behandlung:

  1. Pickelpflaster: Es gibt verschiedene Pickelpflaster, auch Pickel Patches genannt, die Du verwenden kannst. Damit kannst Du im Notfall Pickel schnell und punktuell behandeln und abdecken. Pickelpflaster können antientzündlich, antibakteriell und hautberuhigend wirken, den Pickel austrocknen und so die Entzündung und den Talg schnell bekämpfen. Häufige Wirkstoffe sind dabei Salizylsäure und Hydrokolloid.
  2. Dampfbad: Mit einem Dampfbad für Dein Gesicht kannst Du Deine Poren öffnen und leichter ausreinigen. So kannst Du Schmutz und überflüssigen Talg leichter entfernen und neue Mitesser und Pickel vermeiden.
  3. Camouflage: Camouflage ist stärker als Make-up. Es enthält mehr Farbpigmente und kann so Narben, Tattoos und andere Hautverfärbungen zuverlässig und langanhaltend abdecken.
  4. Rötungen abdecken: Um Rötungen erfolgreich abzudecken, hilft es, auf die Komplementärfarben zu schauen. Diese Farben liegen sich im Farbkreis gegenüber und neutralisieren sich. Die Komplementärfarbe zu Rot ist Grün: Verwendest Du nun Produkte mit einem grünlichen Unterton, kannst Du Deine Rötungen gut verschwinden lassen.
  5. Teebaumöl: Das frei verkäufliche Teebaumöl wirkt antibakteriell und unterstützt die Wundheilung. Trage es mittels Wattestäbchen direkt auf die entzündete Hautstelle auf. Danach kannst Du mit einem Abdeckstift den Pickel abdecken. Achte bei der Wahl deines Abdeckstifts darauf, dass Du einen mit antiseptischen Wirkstoffen wie Salicylsäure oder Zink wählst.
 
In diesem Blog erfährst Du zudem, wie eine richtige Hautreinigung auszusehen hat, ob jeder Pickel gleich eine Akne ist und welche Hausmittel noch bei akuten Pickeln helfen können. Lies also gerne weiter!

Die wichtigsten Merkmale von Pickeln im Überblick:

  • Verstopfte Poren: Pickel entstehen, wenn Poren durch überschüssigen Talg, abgestorbene Hautzellen und Schmutz verstopft werden. Diese Verstopfungen und der Talg bieten den perfekten Nährboden für Bakterien. 
  • Entzündung und Rötung: Verstopfte Poren führen zu Entzündungen. Die Haut reagiert dann mit Rötungen, Schwellungen und schmerzt oft, wenn Du Druck auf die betroffene Stelle ausübst.
  • Bildung von Eiter: Bei entzündeten Pickeln bildet sich oft Eiter. Dieser entsteht durch die Ansammlung von toten weißen Blutkörperchen, die Bakterien bekämpfen, und zeigt sich als weißer oder gelber Punkt. 
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Ist jeder Pickel gleich Akne? Was ist der Unterschied?

Pickel und Akne sind zwar eng verbunden und werden oft miteinander assoziiert, aber sie sind nicht immer dasselbe. 

Zur Erklärung: Pickel sind einzelne Unreinheiten, während Akne eine chronische Hautkrankheit ist, die viele Pickel in verschiedenen Stadien umfasst. Wenn Du nur gelegentlich einzelne Entzündungen und Pickel hast, handelt es sich nicht unbedingt um Akne. Akne erfordert oft eine intensivere Behandlung und kann mit schwerwiegenderen Hautproblemen einhergehen. Pickel hingehen lassen sich mit ein paar Tipps gut vorbeugen und behandeln.

Wo treten Pickel besonders häufig auf?

Pickel treten besonders häufig in Bereichen auf, wo viele Talgdrüsen aktiv sind. Dazu gehören: 

  • Gesicht: Das Gesicht ist die Stelle, die am häufigsten von Pickeln betroffen ist. Besonders betroffen sind die Stirn, Nase und das Kinn – auch als T-Zone bekannt. Diese Bereiche produzieren mehr Öl und sind daher anfälliger für verstopfte Poren. 
  • Rücken: Der obere Rücken ist ebenfalls häufig betroffen. Die Haut am Rücken ist dicker und hat viele Talgdrüsen, was die Entstehung von Pickeln begünstigt. 
  • Schultern und Brust: Pickel können auch auf der Brust auftreten, insbesondere bei enganliegender Kleidung und Schweiß können hier die Poren verstopfen und zu Pickeln führen. 
  • Nacken: Der Nacken, speziell der Bereich direkt unter dem Haaransatz, ist anfällig für Pickel, da Schweiß und Haare hier oft die Poren verstopfen. 

Wie solltest Du Deine Haut richtig reinigen?

Die richtige Reinigung Deiner Haut ist das A und O. Verwende besonders milde Reinigungsprodukte, die Deine Haut nicht austrocknen. Reinige Dein Gesicht morgens und abends, um Schmutz, Öl und Make-up zu entfernen. 

 Das solltest Du beachten: 

  • Nicht übertreiben! Zu häufiges Waschen kann Deine Haut reizen und die Pickel verschlimmern. 
  • Verwende lauwarmes Wasser – heißes Wasser kann die Haut austrocknen und kaltes Wasser reinigt nicht gründlich genug. 
  • Wähle ein sanftes, pH-neutrales Reinigungsmittel. Produkte mit Salicylsäure oder Benzoylperoxid können besonders hilfreich sein, da sie antibakteriell wirken und die Poren freihalten. 

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Welche weiteren Hausmittel helfen am besten gegen Pickel?

Es gibt zahlreiche weitere Hausmittel, die gegen Pickel helfen können. Unsere DERMAFY Hautärzte haben die effektivsten Mittel für Dich zusammengefasst: 

  • Honig: Honig hat antibakterielle Eigenschaften und beruhigt die Haut. Einfach eine kleine Menge auf den Pickel geben und nach 20 Minuten abwaschen. 
  • Kamillentee: Kamille wirkt entzündungshemmend. Ein Kamillenteebeutel kann nach dem Abkühlen direkt auf den Pickel gelegt werden. 
  • Grüner Tee: Grüner Tee enthält Antioxidantien und kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.  
  • Apfelessig: Apfelessig wirkt antibakteriell und kann als Gesichtswasser verwendet werden. Verdünne ihn mit Wasser (1 Teil Apfelessig, 3 Teile Wasser), um Hautreizungen zu vermeiden. 

Hilft Zahnpasta gegen Pickel?

Zahnpasta wird oft als schnelle Lösung gegen Pickel empfohlen, aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wie Backpulver und Wasserstoffperoxid, die theoretisch dazu beitragen könnten, Pickel auszutrocknen. Jedoch ist Zahnpasta nicht für die empfindliche Gesichtshaut formuliert und kann zu Hautreizungen, Rötungen und sogar Brennen führen. Zudem trocknet sie die Haut zu stark aus, was langfristig zu mehr Ölproduktion und damit zu mehr Pickeln führen kann. Auch wenn Zahnpasta kurzfristig eine gewisse Wirkung haben mag, ist sie keine langfristige Lösung und kann ungleichmäßig wirken, was zu Hautverschlechterungen oder Narbenbildung führen kann. 

Wann solltest Du einen Hautarzt aufsuchen?

Wenn Du trotz allem mit Hautproblemen zu kämpfen hast, zögere nicht, einen Dermatologen aufzusuchen. Wir von DERMAFY können Dir individuelle Tipps geben und gegebenenfalls Medikamente verschreiben. 

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören: 

  • Topische Medikamente: Cremes und Gele mit Wirkstoffen wie Benzoylperoxid, Retinoiden oder Antibiotika. 
  • Orale Medikamente: Bei schweren Fällen können Antibiotika oder Hormontherapien (z.B. die Anti-Baby-Pille) helfen. 
  • Chemische Peelings: Sie entfernen abgestorbene Hautzellen und fördern die Regeneration. 
  • Lasertherapie: Diese Behandlung zielt darauf ab, Bakterien abzutöten und die Hautstruktur zu verbessern. 

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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