Definition:
Was ist Methantheliniumbromid?
Methantheliniumbromid gehört zur Gruppe der Anticholinergika. Sie wirken, indem sie den chemischen Botenstoff Acetylcholin im Nervensystem blockieren. Methantheliniumbromid wird in der Dermatologie vor allem zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) verwendet. Es findet aber auch einen weiten therapeutischen Nutzen bei vielen anderen Erkrankungen, wie z.B. verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen oder übermäßigem Speichelfluss. Methantheliniumbromid wird normalerweise in Form von Tabletten verwendet und ist nur auf Rezept erhältlich.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.
Indikationen
Für was wird Methantheliniumbromid eingesetzt?
Methantheliniumbromid wird in der Dermatologie normalerweise bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) eingesetzt.
Wirkstoffklasse
Zu welcher Stoffgruppe gehört Methantheliniumbromid?
Methantheliniumbromid gehört zur Gruppe der Anticholinergika. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und der Anwendung (Tabletten, Gel, Lösung usw.) variieren.
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Wirkungsweise:
Wie wirkt Methantheliniumbromid?
Methantheliniumbromid wirkt, indem es den chemischen Botenstoff (Neurotransmitter) Acetylcholin im Nervensystem blockiert. Dies führt zu einer Reduzierung der Aktivität der Schweiß- und Speicheldrüsen, was gerade bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen von großem Nutzen ist.
Anwendung & Dosierung:
Wie wird Methantheliniumbromid verwendet?
Methantheliniumbromid wird zur systemischen Behandlung in Form von Tabletten mit einer Wirkstoffkonzentration von 50 mg verwendet. Es sollte 3-mal täglich, unzerkaut, ca. 30Min vor einer Mahlzeit oder Situativ bei einer zu erwartenden Stresssituation mit übermäßigem Schwitzen eingenommen werden. Die Wirkung tritt ca. 30-60 min nach Einnahme ein. Die Therapiedauer ist abhängig von der zu behandelnde Erkrankung und sollte individuell mit dem Arzt abgesprochen werden.
Rezept:
Ist Methantheliniumbromid rezeptfrei erhältlich?
Nein, Methantheliniumbromid (auch bekannt unter dem Handelsnamen Vagantin) ist in Deutschland nicht rezeptfrei erhältlich. Dieses Medikament wird zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) eingesetzt und gehört zur Gruppe der Anticholinergika.
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Nebenwirkungen:
Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Methantheliniumbromid auftreten?
Die Nebenwirkungen von Methantheliniumbromid können stark variieren und sich von Patienten zu Patienten unterscheiden, insbesondere wenn es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommt. Zu den Nebenwirkungen gehören Mundtrockenheit, verschwommenes Sehen, Verstopfung, Harnverhalt (Schwierigkeiten beim Wasserlassen), Übelkeit und Erbrechen, Rötungen und Hautausschlag, Herzrasen sowie Schwindel und Benommenheit. Diese können mild oder auch schwerer ausgeprägt sein. Kommt es zum Auftreten einzelner Nebenwirkungen sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt geführt werden.
Kontraindikation:
Wann darf Methantheliniumbromid nicht verwendet werden?
Methantheliniumbromid darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Methantheliniumbromid besteht. Schwangere und Stillende dürfen Methantheliniumbromid ebenfalls nicht verwenden bzw. nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt. Außerdem sollte Methantheliniumbromid nicht bei Erkrankungen wie Myasthenia gravis oder bei einem bestehenden Harnverhalt (z.B. bei einem Prostataadenom eingenommen werden.
Ähnliche Wirkstoffe:
Altmeyer, P.: Methantheliumbromid (04.11.2016), Abgerufen am 27.09.2023 auf www.altmeyers.org
