Brodalumab 

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Brodalumab hat eine antientzündliche, immunsuppressive Wirkung und wird zur Therapie von Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) angewendet.

Definition:

Was ist Brodalumab?

Brodalumab gehört zu der Gruppe der Biologika, den sogenannten stark wirkenden monoklonalen Antikörpern. Sie haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Brodalumab wird in der Dermatologie besonders bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Plaque-Psoriasis) angewendet. Brodalumab wird ausschließlich in Form von Fertigspritzen (Injektionen) verwendet. Es ist daher nur unter sorgfältiger Rücksprache mit dem Arzt und auf Rezept erhältlich. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.

Indikationen

Für was wird Brodalumab eingesetzt?

Brodalumab wird in der Dermatologie normalerweise bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis) eingesetzt, kann aber auch bei folgenden Erkrankungen verwendet werden: 

Wirkstoffklasse

Zu welcher Stoffgruppe gehört Brodalumab?

Brodalumab gehört zu den monoklonalen Antikörpern. Diese gehören zur Gruppe der Biologika. Biologika haben eine antientzündliche und immunsuppressive Wirkung. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke und Wirkungsweise variieren. 

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Wirkungsweise:

Wie wirkt Brodalumab?

 Brodalumab wirkt, indem es gezielt auf das Immunsystem einwirkt, insbesondere auf ein bestimmtes Protein namens Interleukin-17 (IL-17). Interleukine sind sogenannte Botenstoffe (Zytokine) des Immunsystems. Sie sind unter anderem für die Kommunikation zwischen Abwehrzellen (Leukozyten) und anderen Zellen, die an Immunreaktionen beteiligt sind, verantwortlich. Brodalumab ist ein monoklonaler Antikörper, der spezifisch an einen Rezeptor für IL-17, den IL-17-Rezeptor A, bindet. Durch diese Bindung blockiert Brodalumab die Signalwege, die durch IL-17 ausgelöst werden. Infolgedessen kommt es zur Hemmung der entzündlichen Prozesse, die mit der Psoriasis verbunden sind. Durch die Hemmung von IL-17 kann Brodalumab die Symptome der Psoriasis reduzieren, wie beispielsweise die Bildung von Schuppen, Rötungen und Juckreiz.  

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Anwendung & Dosierung:

Wie wird Brodalumab verwendet?

Brodalumab wird zur subkutanen (unter der Haut) Behandlung in Form von fertigen Spritzen (Injektionen) zum Selbstgebrauch für zuhause verwendet. Zu Beginn der Behandlung von Erwachsenen sollte eine Dosis von 210 mg in Woche 0-1-2 gegeben werden. Anschließend erfolgt eine Erhaltungsdosis alle 2 Wochen. Die Therapie kann über wenige Wochen bis hin zu mehreren Monaten erfolgen, abhängig davon, wie gut der Patient auf die Behandlung anspringt.  

Rezept:

Ist Brodalumab rezeptfrei erhältlich?

Nein, Brodalumab ist nicht rezeptfrei erhältlich. Brodalumab ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen eingesetzt wird, die auf andere systemische Therapien nicht ausreichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.

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Nebenwirkungen:

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Brodalumab auftreten?

Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Brodalumab variieren zwischen leicht bis mittelschwer. Es kann unter Umständen zu Nasen-Rachenentzündungen (Naso-Laryngo-Pharyngitis), Störungen des Magen-Darm-Trakts, Kopfschmerzen oder Pilzinfektionen (orale Candidose) kommen. Weiterhin kann es zu schweren Infektionen bei immungeschwächten und chronisch erkrankten (Morbus Crohn) Patienten kommen. Außerdem kann es zu entzündlichen Reaktionen und Irritationen, wie z.B. Rötungen oder Brennen, im Bereich der Injektionsstelle kommen. 

Kontraindikation:

Wann darf Brodalumab nicht verwendet werden?

Brodalumab darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Brodalumab besteht. Schwangere und Stillende sollten Brodalumab ebenfalls nicht verwenden. Gleiches gilt für immungeschwächte Patienten und Patienten, die an einer aktiven Infektion (Tuberkulose) oder Morbus Crohn leiden. Brodalumab sollte daher immer nur unter Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden. 

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

 

  • Altmeyer, P.: Brodalumab (21.01.2022) Abgerufen am 23.11.2023 auf www.altmeyers.org 
  • Gelbe Liste: Brodalumab (21.07.2022) Abgerufen am 23.11.2023 auf www.gelbe-liste.de 
Über den Autor
Dr. med. Marta Berger
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
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