Die Auswirkungen von Heuschnupfen auf die Haut

Und was Deiner Haut jetzt hilft

Veröffentlicht: 24.04.2024
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Der Sommer naht! Aber anstatt das gute Wetter zu genießen, kämpfst Du mit juckenden Augen, einer laufenden Nase und Hautausschlägen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Heuschnupfen: eine häufige allergische Reaktion auf Pollen. Aber wusstest Du, dass Heuschnupfen auch Deine Haut rund um die Augen und Schleimhäute beeinträchtigen kann?

Im folgenden Blogbeitrag erklärt Dir unser Ärzteteam, inwieweit sich Heuschnupfen auf Deine Haut auswirkt und was am besten hilft, um Heuschnupfen schnell zu lindern. 

So kann sich Heuschnupfen auf Deiner Haut zeigen

Leidest Du an Heuschnupfen, kann Deine Haut – neben den bekannten Symptomen wie eine laufende Nase und juckende Augen – ebenfalls betroffen sein. Hier zeigen wir Dir die wichtigsten Merkmale: 

  • Ekzeme: Wenn Du an Heuschnupfen leidest, bist Du möglicherweise anfälliger für Ekzeme. Diese lassen sich an trockener, juckender und geröteter Haut erkennen. Ekzeme können durch eine allergische Reaktion verschlimmert werden, besonders wenn Du Dich oft kratzt, um den Juckreiz zu lindern.
  • Juckreiz der Haut: Nicht immer muss sich Heuschnupfen als Ekzem auf der Haut zeigen. Manchmal juckt die Haut auch nur Stellen, an denen die Haut besonders dünn ist, z.B. in den Armbeugen und im Gesicht. Hierbei handelt es sich meistens um ein lästiges Begleitsymptom Deiner allergischen Reaktion.  
  • Urtikaria (Nesselsucht): Diese unangenehme Hautreaktion kann ebenfalls eine Folge Deines Heuschnupfens sein und zeigt sich durch rote, juckende Quaddeln auf der Haut. Urtikaria entsteht durch die Freisetzung von Histamin, das auch bei anderen allergischen Reaktionen eine Rolle spielt. 

 

Zur Erklärung: Der Begriff Heuschnupfen beschreibt eine allergische Reaktion auf Pollen, die hauptsächlich im Frühling und Sommer auftritt. Er wird auch als “saisonale allergische Rhinitis bezeichnet. 

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Was löst Heuschnupfen aus?

Heuschnupfen wird vor allem durch Pollen ausgelöst, die von Bäumen, Gräsern und Kräutern während ihrer Blütezeiten freigesetzt werden. Zu den häufigsten Auslösern zählen Baumpollen wie Birke oder Eiche im Frühling, Gräserpollen im späten Frühling und Sommer sowie Kräuterpollen gegen Ende des Sommers und im Herbst. 

 Weitere Faktoren, die eine Entstehung der Erkrankung begünstigen oder auch verschlimmern können sind: 

  • Luftverschmutzung: Feinstaub kann die Schleimhäute schädigen und ihre Durchlässigkeit erhöhen, wodurch Allergene einfacher in den Körper eindringen können. 
  • Rauchen: Kann die Symptome bei Allergikern verstärken, indem es die Atemwege reizt und die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen erhöht. 
  • Wetterveränderungen: Temperaturanstiege, Wind, Regen und hohe Luftfeuchtigkeit können die Menge der Pollen beeinflussen und dadurch Heuschnupfen bei sensiblen Personen auslösen oder verstärken. 
  • Familiäre Vorbelastungen: Kinder haben ein erhöhtes Risiko, allergische Reaktionen zu entwickeln, wenn die Eltern bereits Allergien haben. 

Welche Medikamente helfen schnell bei Hautproblemen durch Heuschnupfen?

Creme, Tabletten oder Gel? Bei Heuschnupfen gibt es verschiedene Medikamente, die Dir schnell Linderung bei Hautproblemen verschaffen können, je nachdem, welche Symptome Du hast: 

  • Cremes und Salben: Kortisonhaltige Cremes und Salben können auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden um Deine Beschwerden schnell zu Lindern. Sie wirken besonders gut, wenn Du unter Entzündungen, Ekzemen, Rötungen oder Juckreiz leidest  
  • Tabletten: Wenn Du mehrere Symptome wie Juckreiz, Quaddeln oder Schwellungen hast, können Antihistaminika-Tabletten helfen. Sie wirken im ganzen Körper, indem sie Histamin, das bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird, blockieren. Sie fangen oft schon innerhalb einer Stunde an zu wirken. 
  •  Kühlende Gels und Lotionen: Beispielsweise mit dem Wirkstoff Menthol oder Calamine, sind ideal, wenn Du vor allem unter juckenden und brennenden Hautausschlägen, wie der Urtikaria (Nesselsucht) leidest.  

 

Wichtig: Je nachdem, was Dir am meisten zu schaffen macht, kannst Du das passende Medikament auswählen. Manchmal ist auch eine Kombination aus diesen Mitteln sinnvoll, um alle Symptome abzudecken. Wenn Deine Beschwerden stark sind oder Du unsicher bist, was am besten hilft, solltest Du dich an einen Arzt wenden. 

Welche Hausmittel helfen am besten bei allergischen Reaktionen der Haut?

Zusätzlich zu den medizinischen Behandlungen gibt es auch einige Hausmittel, die Du ausprobieren kannst, um allergische Reaktionen der Haut bei Heuschnupfen zu minimieren. Wir zeigen Dir welche unterstützend wirken: 

  • Aloe Vera: Das Gel der Pflanze ist für seine beruhigenden und kühlenden Eigenschaften bei Hautirritationen und Verletzungen bekannt. Es hilft Rötungen und Schwellungen zu lindern. Am besten trägst Du das Gel direkt auf die betroffene Stelle auf. 
  • Kokosöl: Spendet Feuchtigkeit und kann die Hautbarriere stärken. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und kann helfen Trockenheit und Hautschuppung zu reduzieren. 
  • Honig aus der Region: Manche Menschen glauben, lokal produzierter Honig kann helfen, eine Toleranz gegenüber den in deiner Umgebung vorkommenden Pollen aufzubauen. Zusätzlich kann er helfen, entzündete Haut zu beruhigen und die Heilung zu fördern. 
  • Kamillentee-Kompressen: Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend, was besonders bei juckenden und entzündeten Hautstellen unterstützend wirken kann. 

Wie lange dauert eine allergische Reaktion der Haut bei Heuschnupfen?

Die Hauptzeit für den Pollenflug erstreckt sich üblicherweise von April bis August, wenn die Mehrheit der Bäume und Gräser ihre Blütezeit erreicht. Jedoch können die ersten Pollen bereits Monate zuvor in der Luft fliegen. Zusätzlich können Pollen von Pflanzen, die später im Jahr blühen, noch bis in die Monate September und Oktober auftreten. Grundsätzlich können Hautprobleme, die durch Heuschnupfen ausgelöst werden, wie Juckreiz, Rötungen oder auch Nesselsucht (Urtikaria), unterschiedlich lange anhalten. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Unter anderem wie schnell Du Deine Haut behandelst oder wie intensiv Du den Pollen ausgesetzt warst.

Wir zeigen Dir mit welchen Hautreaktionen Du ungefähr rechnen musst: 

  • Kurzzeitige Reaktionen: Leichte Hautreaktionen können nur wenige Minuten bis zu einigen Stunden andauern, besonders wenn Du nur kurzen Kontakt mit den Pollen (Allergen) hattest und Du dein Hautproblem schnell behandelst, beispielsweise mit einem Antihistaminikum.  
  • Anhaltende Reaktionen: Wenn Du Deine Haut nicht behandelst oder den Kontakt zu Pollen (Allergen) nicht meidest, können die Symptome länger anhalten. In solchen Fällen kann es einige Tage dauern, bis die Hautreaktion vollständig abgeklungen ist. 
  • Wiederkehrende Reaktionen: Wenn Du immer wieder mit Pollen oder einem Allergen in Kontakt kommst, können die Hautprobleme auch immer wieder auftreten. 

Was kannst Du zur Vorbeugung tun?

Diese Tipps unseres Ärzteteams können Dir helfen Deine Haut während der Pollensaison zu schützen: 

  • Vermeide Pollenkontakt: Versuche, in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Pollenkonzentration am höchsten ist, drin zu bleiben. Halte Fenster und Türen geschlossen. 
  • Wasche dich regelmäßig: Dusche und wechsle Deine Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien, so lassen sich Pollen von der Haut und Kleidung befreien. 
  • Verwende kühlende Kompressen: Bei juckenden und entzündeten Hautstellen können kühlende Kompressen zur Besserung beitragen. 
  • Feuchtigkeit: Verwende feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen, um Deine Hautbarriere zu stärken und Irritationen zu vermindern, vor allem wenn Du zu Trockenheit oder Ekzemen neigst. 
  • Trage Schutzkleidung: Bedecke Hautpartien, um direkten Kontakt mit Pollen zu vermeiden.

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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Dr. med. Frederic Pfeifer
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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