Psoriasis guttata

Auch bekannt als: Eruptiv-exanthematische Psoriasis vulgaris; guttate psoriasis; Psoriasis guttata-Typ; Psoriasis vulgaris akut-eruptive Form 

ICD-Code: L40.40
Psoriasis guttata (Eruptiv-exanthematische Psoriasis vulgaris; guttate psoriasis; Psoriasis guttata-Typ; Psoriasis vulgaris akut-eruptive Form)
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Definition:

Was ist Psoriasis guttata?

Bei der Psoriasis guttata handelt es sich um spezielle Unterform der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris), die durch kleine, tropfenförmige, rote und schuppige Hautläsionen gekennzeichnet ist. Die Läsionen befinden sich häufig am Rumpf sowie an Armen und Beinen, können aber auch andere Körperbereiche betreffen. Die Psoriasis guttata tritt häufig nach einer Infektion, insbesondere einer Streptokokken-Infektion des Rachens, auf. Sie kann plötzlich beginnen und sowohl bei Kindern als auch bei jungen Erwachsenen auftreten. Psoriasis guttata kann sich zu einer chronischen Plaque-Psoriasis entwickeln, ist aber oft weniger schwerwiegend und kann sich in einigen Fällen von selbst zurückbilden. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Psoriasis guttata aus?

Typisch für die Psoriasis guttata sind ca. 0,1-0,15 cm große, tropfen- oder punktförmige Papeln und Plaques. Die Hautläsionen sind rot und entzündet und weisen in der Regel eine kräftige, weiße Schuppenschicht auf. Wenn diese Schuppen entfernt werden, kann es zu kleinen Blutungen kommen, ein Phänomen, das als Auspitz-Zeichen bekannt ist. Die Psoriasis guttata befällt normalerweise den Rumpf sowie die Arme und Beine, kann aber auch andere Körperbereiche einschließlich des Kopfs betreffen. Neben dem charakteristischen Erscheinungsbild kann Psoriasis guttata auch mit Juckreiz oder Brennen einhergehen. Grundsätzlich kann die Psoriasis guttata von wenigen, isolierten Läsionen bis hin zu einem umfangreichen Hautausschlag, der große Teile des Körpers bedeckt, variieren. 

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Diagnose:

Wie erkennt man Psoriasis guttata?

Bei Verdacht auf eine Psoriasis guttata wird Dein behandelnder Arzt Dich gründlich körperlich untersuchen und Deine bisherige Krankengeschichte inklusive aktueller Symptome aufnehmen. So lassen sich ggf. schon erste Ursachen für die Entstehung der Psoriasis guttata finden. Beispielsweise durch eine kürzliche Streptokokkeninfektion des Rachens, da Psoriasis guttata oft als Reaktion auf eine solche Infektion auftritt. Ebenfalls kann die familiäre Vorgeschichte ausschlaggebend sein, da Psoriasis guttata vererbt werden kann. 

In der Regel ist eine Psoriasis guttata eher schwer zu diagnostizieren, da die Erkrankung eine hohe Ähnlichkeit mit einem Ekzem oder einer Pilzinfektion aufweisen kann. Um die Diagnose zu sichern, wird Dein Arzt eine mikroskopische Untersuchung in Form einer Hautprobe (Hautbiopsie) anordnen. So lassen sich unter Umständen weitere Erreger wie Pilze oder Bakterien identifizieren oder ausschließen. Außerdem können Bluttests durchgeführt werden, um nach Anzeichen einer zugrundeliegenden Infektion zu suchen. 

Beispielbilder:

So sieht Psoriasis guttata aus?

Ursachen:

Wie entsteht Psoriasis guttata?

Wie es zu der Psoriasis guttata kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass eine genetische Vorbelastung in Kombination mit verschiedenen Faktoren zum Ausbruch der Erkrankung führen kann. 

Diese sind: 

  • Genetik (familiäre Veranlagung) 
  • Überaktivität des Immunsystems 
  • eine vorherige Streptokokken-Infektion des Rachens (Streptokokken-Pharyngitis) 
  • Umwelteinflüsse (Stress, Wetterveränderungen, Infektionen) 
  • Bestimmte Medikamente (Blutdruckmedikamente, Malariamedikamente) 
  • Hautverletzungen 
 

All diese Faktoren können zu einer fehlgesteuerten Funktion des Immunsystems führen, sodass es schlussendlich zu einer Überproduktion von Hautzellen und einer Entzündungsreaktion kommt. Es zeigt sich das typische Bild einer Psoriasis guttata.

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Ansteckung:

Ist Psoriasis guttata ansteckend?

Nein, Psoriasis guttata ist nicht ansteckend. Es handelt sich nicht um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien oder andere Erreger übertragen wird. Psoriasis guttata ist eine Autoimmunerkrankung, die genetisch übertragen wird. 

Komplikationen:

Ist Psoriasis guttata gefährlich?

Es kann unter Umständen passieren, dass Pilze oder Bakterien die erkrankten Hautstellen befallen, was zu einer Infektion führen könnte. Dadurch müsste zusätzlich noch eine antibakterielle bzw. antimykotische (Medikament gegen Pilze) Therapie eingeleitet werden. Außerdem könnte sich die Infektion zusätzlich weiter ausbreiten. In der Regel entstehen Infektionen beispielsweise durch Kratzen oder eine gestörte Hautbarriere, sodass für die Erreger eine Eintrittspforte entsteht. 

Weiterhin ist es möglich, dass sich aus der bestehenden Psoriasis guttata eine psoriatische Arthritis oder eine chronische Plaque-Psoriasis entwickelt. Im Falle der psoriatischen Arthritis bedeutet das, dass die Hand- und Fußgelenke ebenfalls erkranken können. Zusätzlich kann Psoriasis guttata das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen können. 

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Therapie:

Was kann man gegen Psoriasis guttata tun?

Im Allgemeinen richtet sich die Behandlung der Psoriasis guttata nach der Schwere und den individuellen Umständen des Patienten. Sie kann daher von Patient zu Patient stark variieren. Nicht zu vergessen, dass Patienten oftmals einen großen psychischen Leidensdruck verspüren, da die sichtbaren Hautveränderungen das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Wurde die Psoriasis guttata durch eine zugrundeliegende (Streptokokken)-Infektion ausgelöst, sollte diese grundsätzlich mitbehandelt werden. 

Bei leichten Ausprägungen der Psoriasis guttata kann schon eine äußerliche Behandlung mit Cremes und Salben (Calcipotriol, Kortison, Dithranol) reichen, um gute Behandlungserfolge zu erzielen. Im Falle einer zusätzlichen bakteriellen Infektion, der Hautläsionen, wird außerdem eine antibiotische Salbe aufgetragen. Bei einem zusätzlichen Pilzbefall sollte vorübergehend eine antimykotische Salbe (Medikament gegen Pilzbefall) zum Einsatz kommen. In besonders schweren Fällen der Psoriasis guttata oder wenn es zu keiner Besserung kommt, kann die Einnahme von Tabletten verordnet werden. Hier kommen vor allem Medikamente wie Methotrexat oder Ciclosporin zum Einsatz. Zusätzlich kann eine spezielle Phototherapie mit UV-Strahlen unterstützend wirken und helfen, die Symptome zu lindern. 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Psoriasis guttata?

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Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Psoriasis guttata (31.10.2023) | Abgerufen am 30.01.2024 auf www.altmeyers.org

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