Granuloma pyogenicum (Stielknollen)

Auch bekannt als: Pyogenes Granulom, Botryomykom, Eruptives Angiom, Lobuläres kapilläres Hämangiom, Nagelfalzangiomatose, Roliferierendes Angiom, Pseudobotryomykom, Stielknollen

ICD-Code: L98.0
Granuloma pyogenicum am Finger (Pyogenes Granulom)
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Definition:

Was ist ein Granuloma pyogenicum?

Als Granuloma pyogenicum bezeichnet man einen gutartigen Hauttumor, der durch eine abnormale Reaktion des Gewebes auf lokale Reize oder Verletzungen entsteht. Solch eine Nagelfalzangiomatose besteht aus neu gebildeten Blutgefäßen und zeigt sich als erhabenes, rötliches oder violettes Geschwulst oder Knoten auf der Haut oder den Schleimhäuten. Diese Hautveränderung hat die Tendenz zu bluten und kann normalerweise komplikationslos chirurgisch entfernt werden. 

Themenliste

Symptome:

Wie sieht ein Granuloma pyogenicum aus?

Ein pyogenes Granulom ist eine gutartige Hautveränderung, die in der Regel wie ein erhabenes, rotes oder violettes Geschwulst aussieht. Typischerweise zeigen sich folgende Merkmale: 

  • Farbe: oft rötlich oder violett.
  • Oberfläche: die Oberfläche kann glatt oder leicht körnig wirken
  • Größe: Die Größe kann variieren, zwischen 1-3cm groß. Sie sind normalerweise weicher als das umliegende Gewebe und können schnell wachsen
  • Blutungsneigung: charakteristisch ist die Tendenz zum Bluten, insbesondere wenn es verletzt wird 
  • Lokalisation: Gesicht, Lippen, Kopfhaut, Zunge, Hände, Füße, einschließlich der Schleimhäute der Mundhöhle, des Zahnfleischs oder anderer Schleimhautbereiche
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Diagnose:

Wie erkennt man ein Granuloma pyogenicum?

 In der Regel ist das pyogenes Granulom durch eine einfache Blickdiagnose schnell zu diagnostizieren. Bestehen trotz dessen noch Zweifel oder Unklarheiten, kann eine Biopsie, das heißt, eine Gewebeprobe genommen werden, um bösartige Veränderungen auszuschließen. Diese erfolgt schmerzlos durch eine lokale Betäubung. 

Ursachen:

Wie entsteht ein Granuloma pyogenicum?

Wie es zu einem Granuloma pyogenicum kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass es sich um eine abnormale Reaktion des Gewebes auf verschiedene Reize oder Verletzungen handelt. Außerdem verantwortlich für die Entstehung eines Granuloma pyogenicum können sein: 

  • Hormonelle Veränderungen: Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Granuloma pyogenicum. Es wird angenommen, dass ein erhöhter Östrogenspiegel verantwortlich sein kann. 
  • Entzündungen: Lokale Entzündungen können die Entwicklung eines Granuloma pyogenicum begünstigen, wie z.B. Infektionen, Reizstoffe oder chronisch entzündliche Erkrankungen  
  • Vaskuläre Veränderungen: Das Granuloma pyogenicum besteht aus neugebildeten Blutgefäßen. Störungen im Gefäßsystem oder ein abnormaler Gefäßaufbau können zur Entstehung eines Granuloma pyogenicum beitragen. 
  • Medikamente 
  • Insektenstiche
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Ansteckung:

Ist ein Granuloma pyogenicum ansteckend?

Nein, es ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine gutartige Hautveränderung, die in der Regel durch eine abnormale Reaktion des Gewebes auf eine Verletzung oder Reizung entsteht. Diese Art von Gewebewachstum wird nicht durch Infektionserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze verursacht. 

Komplikationen:

Ist ein Granuloma pyogenicum gefährlich?

Ein Granuloma pyogenicum ist normalerweise eine ungefährliche Hautveränderung und verursacht keine Komplikationen. Außerdem besteht kein Risiko einer bösartigen Veränderung, wie z. B. Hautkrebs. Die Entfernung erfolgt in der Regel ebenfalls komplikationslos. In den ersten Tagen nach der Entfernung kann es unter Umständen zu leichten Schwellungen und Blutergüssen kommen. Wird ein pyogenes Granulom allerdings nicht vollständig entfernt, ist es möglich, dass dieses an gleicher Stelle nachwächst (Rezidiv). 

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Therapie:

Was kann man gegen ein Granuloma pyogenicum tun?

Im Allgemeinen ist die Behandlung eines Granuloma pyogenicum von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Größe, Lokalisation und aktuellen Beschwerden des Patienten. In den meisten Fällen wird es nur dann behandelt, wenn es Symptome wie Blutungen oder Schmerzen verursacht. Es kann aber auch, wenn gewünscht, aus ästhetischen Gründen entfernt werden. Ziel der Behandlung ist es, das pyogene Granulom zu entfernen und mögliche Komplikationen zu verhindern. 

Allerdings gibt es auch kleine Granulome, die keine Symptome verursachen und von alleine verschwinden, speziell im Fall von Schwangeren. Die häufigste Methode zur Entfernung ist die chirurgische Exzision, also die chirurgische Entfernung. Hierbei wird der Bereich um das Granuloma betäubt und anschließend im Ganzen herausgeschnitten bzw. chirurgisch entfernt. Eine weitere Alternative beinhaltet die Laserbehandlung. Der Laser ermöglicht eine präzise Entfernung und kann gleichzeitig Blutgefäße koagulieren, was dazu beiträgt, Blutungen zu minimieren. Wichtig ist, das Granuloma pyogenicum im Ganzen zu entfernen, sprich es muss vollständig von den versorgenden Blutgefäßen getrennt werden, da es ansonsten zu einem erneuten Auftreten (Rezidiv) kommen kann. 

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Granuloma pyogenicum (16.12.2022) | Abgerufen am 19.01.2024 auf www.altmeyers.org

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