Definition:
Was ist sind Masern?
Bei Masern handelt es sich um eine hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Masernvirus verursacht wird. Masern treten normalerweise im Kindesalter auf, können aber auch Jahre später bei Menschen in jedem Alter betreffen. Typisch ist ein schweres Krankheitsgefühl mit Hautausschlägen in Form von dunkelroten Flecken, die sich über den gesamten Körper verteilen. Bei immungeschwächten Patienten können Masern schwerwiegende Komplikationen verursachen. Eine Impfung ist daher der beste Weg, um sich vor einer Infektion zu schützen.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Symptome:
Wie sehen Masern aus?
In der Regel zeigen sich erste Symptome einer Maserninfektion ca. 8-10 Tagen nach Ansteckung mit dem Erreger. Die Infektion gliedert sich in mehrere Phasen und beginnt mit unspezifischen Frühsymptomen. Darunter fallen schwere allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber (bis 40 Grad), Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Nasen–Rachenentzündungen sowie weiße punktförmige Flecken an der Wangenschleimhaut, auch Koplik-Flecken genannt. Nach 3-5 Tagen kommt es zur nächsten Phase: dem Exanthem. Hier beginnt der Hautausschlag hinter den Ohren und breitet sich im Verlauf auf das Gesicht und den restlichen Körper aus. Es zeigen sich kleine rote bis dunkelrote Flecken und erhabene Punkte, die im Laufe der Zeit miteinander verschmelzen können. Normalerweise kommt es nur zu einem leichten Juckreiz. Der Hautausschlag verschwindet in der Regel von selbst innerhalb von 7 Tagen wieder.
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Diagnose:
Wie erkennt man Masern?
Masern lassen sich in der Regel aufgrund ihres charakteristischen Aussehens sehr gut diagnostizieren: Dem Hautausschlag bestehend aus kleinen roten Flecken im Bereich des Gesichts, Hals, Rumpf und Beinen sowie des typischen Ausschlags im Bereich der Mundschleimhaut (Koplik-Flecken). Zusätzlich wird dein Arzt dich ausführlich körperlich untersuchen und mit dir deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. Außerdem wird eine Blutuntersuchung angeordnet werden, um die Diagnose der Masern zu bestätigen. Hierzu wird im Blut festgestellt, ob sich IgM-Antikörper (bei einer akuten Infektion) oder IgG-Antikörper (bei einer vergangenen Infektion) nachweisen lassen. Zusätzlich finden sich niedrige Werte der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Eine weitere diagnostische Methode ist zudem der PCR-Abstrich des Mund- und Rachenraums. Dieser bestätigt schnell die vorhandenen Masernviren und somit die Diagnose Masern.
Ursachen:
Wie entstehen Masern?
Masern werden durch eine Ansteckung mit dem Masernvirus verursacht. Dieser RNA Virus gehört zur Familie der Paramyxoviren. Masern werden vor allem über Tröpfcheninfektionen, z.B. beim Sprechen, Niesen, sowie Husten oder über direkten Kontakt zu infizierten Personen übertragen. Es kann aber auch bei Schwangeren über die Plazenta auf das Kind übertragen werden, was zu schweren Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen kann. Masern sind kurz vor Ausbruch des Hautausschlags besonders ansteckend. Chronisch kranke Patienten, Schwangere, oder auch immungeschwächte Patienten, sind einem größeren Risiko ausgesetzt, einen schweren Verlauf zu erleiden.
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Ansteckung:
Sind Masern ansteckend?
Ja, Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit. Sie werden normalerweise von einer infizierten Person auf eine nicht immunisierte (geimpfte) Person durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das geschieht vor allem beim Niesen, Husten oder Sprechen. Masern sind besonders ansteckend, kurz vor und kurz nach dem Hautausschlag. Das bedeutet, dass Masern bereits ansteckend sind, bevor erste Symptome entstehen.
Komplikationen:
Sind Masern gefährlich?
Normalerweise ist eine Infektion mit Masern gut zu behandeln und verläuft im Großteil aller Fälle, insbesondere bei Kindern und gesunden Erwachsenen, mild. Masern heilen in den meisten Fällen innerhalb einer Woche, mit unterstützenden Medikamenten, selbstständig aus. Allerdings können Masern bei schwangeren Frauen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, speziell, wenn die Infektion in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft auftritt. Das Masernvirus kann mitunter zu schweren angeborenen Fehlbildungen/Missbildungen führen. Hierzu gehören vor allem Fehlbildungen im Bereich der Augen-, Ohren– oder des Herzens sowie geistige Entwicklungsstörungen. Außerdem sind Patienten mit einem geschwächten Immunsystem ebenfalls sehr anfällig für schwere Verläufe von Masern. Hierzu gehören unter anderem Komplikationen wie Lungen- oder Gehirnentzündungen sowie Mittelohrentzündungen. Es ist daher besonders wichtig, sich vor Masern in Form einer Impfung zu schützen, um schwere Verläufe der Erkrankung zu vermeiden.
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Therapie:
Was kann man gegen Masern tun?
Ziel der Behandlung der Masern ist die symptomatische Behandlung der Erkrankung, da sie in der Regel innerhalb einer Woche selbstständig ausheilt. Besonders wichtig ist vor allem ausreichend Bettruhe, körperliche Ruhe und das Senken des Fiebers, beispielsweise durch Wadenwickel. Bei länger anhaltenden Beschwerden können zudem schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen verwendet werden. Aspirin sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden, da es in Kombination mit dem Masernvirus eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation (Reye-Syndrom) verursachen kann. Besteht ein erhöhtes Risiko an einem schweren Verlauf zu erkranken, können vorbeugend Masern-Immunglobuline verabreicht werden. Erkrankte Patienten sollten unbedingt zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden, um eine Übertragung der Erkrankung zu verhindern. Schwangere Frauen sollten im Falle einer Infektion mit Masern umgehend einen Arzt aufsuchen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
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Altmeyer, P.: Masern (27.01.2021)Abgerufen am 06.09.2023 von www.altmeyers.org