Muttermal (Nävuszellnävus)

Auch bekannt als: Nävuszellnävus, Naevus pigmentosus, melanocytic nevus, Pigmentgeschwulst

ICD-Code: D22.L
Muttermal
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Definition:

Was ist ein Muttermal?

Unter dem Nävuszellnävus, umgangssprachlich auch Muttermal genannt, versteht man eine gutartige aus Melanozyten (verantwortlich für das Hautpigment Melanin) brauner bis dunkelbrauner Plaque, oder weicher Pigmenttumor, der einzeln, als auch mehrfach auf der Haut, inklusive der Schleimhäute vorkommen kann. Er zeigt sich oft fleckenförmig. Normalerweise verursacht er keine Beschwerden.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht ein Muttermal aus?

Muttermale sind in der Regel leicht zu erkennen. Typischerweise zeigt sich ein runder bis ovaler, einzeln oder mehrfach vorkommender brauner (braun-schwarz) Fleck auf der Haut. Sie lassen sich gut von der restlichen Haut abgrenzen. In der Regel haben sie einen Durchmesser von 0,2-0,6 cm. Sie können überall verteilt auf der Haut auftreten, inklusive Schleimhäuten. Normalerweise verursachen sie keine Beschwerden. Bei vielen älteren Muttermalen kann es zum Wachstum von borstenartigen dunklen Haaren aus dem Muttermal kommen.

Arten:

Welche Formen von Muttermalen gibt es?

Man unterscheidet zwischen 3 verschiedenen Grundtypen:

  • Naevus melanozytärer Junktionstyp: Dieses Muttermal ist fleckenförmig oder plaqueartig (leicht erhöht). Er tritt in der Regel einzeln auf und hat eine braune bis dunkelbraune Farbe.

  • Naevus melanozytärer Compound Typ: Diese Form zeigt eine deutlich hellere Farbe als der junktionale Typ. Hier können sich im Laufe des Wachstums mehrere Läsionen ausbilden. Sie bleiben nicht nur oberflächlich (Epidermis), sondern dringen bis in die Dermis (Lederhaut) ein, was aber keinen malignen Hintergrund hat.

  • Naevus melanozytärer Dermaler Typ: Diese Form zeigt sich meist flach und deutlich heller als der Compound Typ. Das Muttermal ist hellbraun-rötlich, kann aber auch hautfarben sein.

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Diagnose:

Wie erkennt man einen Muttermal?

Ein Muttermal lässt sich normalerweise von einem Arzt schnell diagnostizieren. Wie bereits im Text weiter oben beschrieben, ist er ca. 0,2-0,6 cm groß und zeigt sich als braun bis dunkelbrauner Fleck, der sich von der restlichen Haut klar abgrenzen lässt. In seltenen Fällen kann ein Muttermal bösartig werden und es entsteht ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs). Hier gilt die ABCDE-Regel, die Hinweise auf eine maligne Entartung geben kann:

  • A – Asymmetrie: Das Muttermal ist nicht gleichmäßig auf beiden Seiten im Falle einer imaginären Mittellinie.

  • B – Border irregularity: Die Begrenzung zur restlichen Haut ist nicht mehr klar zu erkennen.

  • C – Colour variation: Die Farbe des Muttermals hat sich verändert. Es treten Schwarz, -Grau,- und Rottöne auf. Außerdem ist die Farbe nicht mehr gleichmäßig verteilt.

  • D – Diameter/Dynamic: Der Durchmesser verändert sich. Das Muttermal ist größer als 5 mm.

  • E – Elevation: Das Muttermal nimmt an Höhe zu.

Sind alle 4 Kriterien erfüllt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) gebildet hat, sehr hoch. In diesem Fall sollte ein Hautarzt schnellstmöglich weitere Untersuchungen durchführen. Diese können u. a. mit einem Dermatoskop erfolgen. Hierbei wird sich unter extremer Vergrößerung und Licht das Muttermal genauer angeschaut, um einschätzen zu können, ob die Veränderung bösartig ist. Bei Verdacht auf Malignität kann dann zusätzlich eine Biopsie (entnehmen einer Gewebeprobe) gemacht werden. Muttermale, die verdächtig sind, aber noch keine Malignität nachweisen konnten, sollten allerdings dokumentiert und in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

 

Beispielbilder:

So sieht ein Muttermal aus

Ursachen:

Wie entsteht ein Muttermal?

In der Regel bilden sich Muttermale innerhalb der ersten 3 Lebensdekaden. Wenige bis keine sind bereits von Geburt an vorhanden. Am schnellsten bilden sich diese bis zu Beginn der Pubertät und mit zunehmendem Alter auch wieder zurück. Ein wichtiger Faktor, der zur Entstehung von Muttermalen beiträgt, ist UV-Licht. Auch wurde festgestellt, dass in Familien, in denen Melanome (schwarzer Hautkrebs) vorkommen, eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Muttermalen haben.

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Ansteckung:

Ist ein Muttermal ansteckend?

Nein, das Muttermal ist nicht ansteckend. Es wird weder durch Bakterien noch durch Viren ausgelöst.

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Therapie:

Was kann man gegen einen Abszess tun?

Normalerweise bedarf es keiner Therapie, da ein Muttermal selten Beschwerden verursacht. Allerdings sollte bei Patienten, die ein erhöhtes Risiko haben, ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu entwickeln, beispielsweise durch familiäre Häufung, Alter, UV-Vorbelastung oder das Auftreten vieler Muttermale, immer dokumentiert werden und 1–2 Mal jährlich beim Hautarzt auf Malignität untersucht werden. Zusätzlich sollten insbesondere Kinder vor Sonnenbränden geschützt werden. Risikopatienten sollten die Sonne meiden, dazu gehört auch die Benutzung von Solarien. Eine regelmäßige Selbstkontrolle der Muttermale ist ebenfalls von Vorteil, um eine frühzeitige bösartige Veränderung wahrzunehmen.

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Über den Autor
Dr. med. Marta Berger ist Fachärztin für Dermatologie und spezialisiert auf die Bereiche Telemedizin, ästhetische Dermatologie, Dermatochirurgie und Lasertherapie.
Quellangaben
  • Altmeyer, P.: Naevus melanozytärer gewöhnlicher (07.06.2021) | Abgerufen am 19.01.2023 auf www.altmeyers.org 

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