Definition:
Was ist Glycerin?
Glycerin ist ein weit verbreiteter Bestandteil zahlreicher kosmetischer und medizinischer Cremes, Seren, Lotionen usw. Glycerin wirkt feuchtigkeitsspendend und rückfettend. Es wird in der Dermatologie zur Hautpflege und unterstützenden Behandlung unter anderem bei Hauttrockenheit (Xerosis cutis), der Neurodermitis (Atopische Dermatitis) oder verschiedenen Formen von Ekzemen angewendet. Glycerin kann sowohl von Schwangeren als auch bei Babys und Kindern verwendet werden. Es ist ohne Rezept erhältlich.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, für welche Krankheiten dieser Wirkstoff eingesetzt wird, wie er angewendet und dosiert wird und welche Nebenwirkungen er mit sich bringen kann.
Indikationen
Wofür wird Glycerin verwendet?
Glycerin hat einen breiten therapeutischen Nutzen in unterschiedlichen medizinischen Bereichen. In der Dermatologie wird es normalerweise zur Hautpflege und unterstützenden Behandlung bei folgenden Erkrankungen verwendet:
- Neurodermitis (Atopische Dermatitis)
- allergische Kontaktdermatitis (Kontaktekzem)
- Hauttrockenheit (Xerosis cutis)
- Seborrhoisches Ekzem
- Nummuläres Ekzem
- Handekzem
- Austrocknungsekzem (Exsikkationsekzem)
- Juckreiz (Pruritus)
- Narben
Wirkstoffklasse
Zu welcher Stoffgruppe gehört Glycerin?
Glycerin gehört zu den Alkoholen. Sie können allerdings abhängig von ihrem therapeutischen Einsatz in Wirkstärke, Wirkungsweise und Anwendung (Creme, Serum, Lotion usw.) variieren.
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Wirkungsweise:
Wie wirkt Glycerin?
Glycerin entfaltet seine Wirkung, indem es Wasser in der Haut bindet und so einen Feuchtigkeitsverlust verhindert bzw. den Feuchtigkeitsgehalt erhöht. Glycerin eignet sich daher, insbesondere bei der Behandlung von trockener Haut.
Anwendung & Dosierung:
Wie wird Glycerin angewendet?
Glycerin wird zur äußerlichen Behandlung in Form von Cremes, Lotionen, Seren oder Shampoo mit unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen von 2–10 % verwendet. In der Regel wird es 1–2-mal täglich nach gründlicher Hautreinigung auf das betroffene Hautareal aufgetragen. Die Therapiedauer ist sehr individuell und richtet sich nach der zu behandelnden Erkrankung. Normalerweise kann Glycerin aber zur täglichen Pflege problemlos und langfristig verwendet werden. Glycerin ist außerdem in Kombination mit anderen Wirkstoffen, beispielsweise in Individualrezepturen, erhältlich.
Rezept:
Ist Glycerin rezeptfrei erhältlich?
Ja, Glycerin ist rezeptfrei erhältlich. Es wird häufig in Produkten wie Hautpflegemitteln, Lotionen und manchen Arzneimitteln verwendet, um Feuchtigkeit zu spenden oder als Weichmacher zu dienen. Da es in einer Vielzahl von kosmetischen und pharmazeutischen Produkten verwendet wird, kann es ohne Rezept in Apotheken, Drogerien und sogar in einigen Supermärkten gekauft werden.
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Nebenwirkungen:
Welche unerwünschten Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Glycerin auftreten?
Die Nebenwirkungen in der Behandlung mit Glycerin variieren abhängig von ihrer Anwendungsform. Bei der lokalen Anwendung in Form von Cremes, Lotionen oder Shampoos kann es unter Umständen zu leichten Hautirritationen wie Brennen, Juckreiz, Trockenheit, Hautschuppung oder Rötung kommen. Im Allgemeinen ist Glycerin zur äußerlichen Anwendung aber gut verträglich.
Kontraindikation:
Für wen ist Glycerin nicht geeignet?
Glycerin darf nicht verwendet werden, wenn eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Glycerin besteht. Zudem sollte Glycerin nicht auf offene Wunden aufgetragen werden. Ansonsten ist Glycerin nicht kontraindiziert und darf von allen Personengruppen verwendet werden.