Sonnenallergie

Auch bekannt als: Polymorphe Lichtdermatose,Lichtekzem, Lupus-erythematodes-artige Lichtdermatose, PLD, PMLE, Polymorpher Lichtausschlag, Sommerprurigo, Sonnenallergie

ICD-Code: L56.4
Sonnenallergie am Oberschenkel
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Definition:

Was ist eine Sonnenallergie?

Die polymorphe Lichtdermatose, auch als Sonnenallergie bekannt, ist eine durch UV-Licht ausgelöste Hauterkrankung. Typisch ist starker Juckreiz, Hautrötung und die Ausbildung von Bläschen und Knötchen. Die Sonnenallergie tritt nur an Körperstellen auf, die auch der Sonne ausgesetzt waren. Erste Symptome zeigen sich in der Regel nach wenigen Stunden bis Tagen. Frauen sind ungefähr 10 Mal häufiger betroffen als Männer. Auch Menschen mit einem hellen Hauttyp haben ein vielfach höheres Risiko, an einer Sonnenallergie zu erkranken.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht eine Sonnenallergie aus?

Erste Symptome einer Sonnenallergie zeigen sich in der Regel wenige Stunden bis Tage nach intensiver Sonneneinstrahlung oder weniger intensiver Sonneneinstrahlung an mehreren aufeinander folgenden Tagen. Es bilden sich Knötchen und Bläschen, begleitet von starkem Juckreiz und Hautrötungen (fleckige Erytheme). Die Sonnenallergie ist deutlich von der gesunden Haut abgrenzbar und verschwindet normalerweise innerhalb weniger Tage ohne Narbenbildung. Es sind nur Körperstellen betroffen, die auch dem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Diese sind vor allem:

  • Das Gesicht (seitliche Gesichtspartie)
  • Hals, Dekolleté und Nackenbereich
  • Arme und Hände (Handrücken)
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Diagnose:

Wie erkennt man eine Sonnenallergie?

Die Sonnenallergie lässt sich normalerweise an ihrem typischen Aussehen bereits anhand einer Blickdiagnose – beispielsweise über unsere Hautarzt-App, erkennen. Darüber hinaus kann Dein Arzt Dich zuvor ausführlich körperlich untersuchen und mit Dir Deine bisherige Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. So lassen sich ggf. bereits erste Rückschlüsse zur Entstehung der Sonnenallergie finden. Zusätzlich kann er einen Lichttest, einen sogenannten Photoprovokationstest, durchführen. Hierbei wird eine zuvor ausgesuchte Hautstelle mit UV-Licht bestrahlt. Abhängig von der Reaktion der Haut auf die UV-Strahlen kann dann die Diagnose der Sonnenallergie gestellt oder ausgeschlossen werden.

Beispielbilder:

So sieht eine Sonnenallergie aus

Ursachen:

Wie entsteht eine Sonnenallergie?

Wie genau es zu der Sonnenallergie kommt, ist bis heute nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es wird aber vermutet, dass Sonnenlicht, speziell die UVA-Strahlen, verantwortlich sein kann. Wahrscheinlich kommt es zu einer Beeinträchtigung der Abwehrmechanismen der Zellen von betroffenen Patienten. Infolgedessen können durch UV-Strahlen freigesetzte freie Radikale nicht neutralisiert werden und es kommt zu einer starken Reaktion des Immunsystems auf Sonneneinstrahlung. Daraus resultierend zeigen sich die typischen Hautreizungen und Entzündungen.

Ansteckung:

Ist eine Sonnenallergie ansteckend?

Nein, eine Sonnenallergie ist weder ansteckend noch auf andere Menschen übertragbar. Sie wird nicht durch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder anderen Erregern ausgelöst. Sie ist eine harmlose Erkrankung.

Komplikationen:

Ist eine Sonnenallergie gefährlich?

Bei der Sonnenallergie handelt es sich normalerweise um eine harmlose Erkrankung, die bis auf Juckreiz und einem Spannungsgefühl/Brennen keine weiteren Probleme bereitet. Es kann aber unter Umständen passieren, dass Bakterien, beispielsweise durch das Kratzen verursachte oberflächliche Verletzungen, in die gestörte Hautbarriere eindringen können und so eine Infektion auslösen können, dies ist aber eher selten der Fall.

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Therapie:

Was kann man gegen eine Sonnenallergie tun?

Im Allgemeinen besteht die Therapie der Sonnenallergie in der permanenten Verwendung von Sonnenschutz, insbesondere der Verwendung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, das Abdecken der Haut mit dünner Kleidung und das Meiden der Sonne in der Mittagszeit. Normalerweise bilden sich die Symptome innerhalb weniger Stunden bis Tage zurück, sobald die UV-Strahlung an den exponierten Stellen gemieden wird. Zusätzlich lassen sich die erkrankten Hautstellen mit oberflächlichen Cremes, Lotionen oder Salben behandeln. Hierbei werden vor allem Glukokortikoide (Kortison) verwendet, da sie entzündungshemmend und juckreizlindernd wirken. Auch kühlende Umschläge oder die Einnahme von Antihistaminika kann zur Linderung der Beschwerden beitragen. Ist die Sonnenallergie sehr stark ausgeprägt, kann die Haut mit gleichmäßigen Dosen UV-Licht bestrahlt werden, um sie so an die Sonne zu gewöhnen und Symptome abzumildern. Dies sollte allerdings nur von einem Arzt durchgeführt werden.

Wirkstoffe:

Was hilft bei einer Sonnenallergie?

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Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Polymorphe Lichtdermatose (08.10.2022) | Abgerufen am 01.07.2023 auf www.altmeyers.org

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