Insektenstich

Auch bekannt als: Fliegenstich, Hymenopterenstiche, Ikti, Iktus, Insektenstich, Insektenstichreaktionen, Stiche von Insekten

ICD-Code: T14.0
Insektenstich
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Definition:

Was ist ein Insektenstich?

Unter einem Insektenstich versteht man einen Stich von einem Insekt, beispielsweise einer Biene, Wespe, Zecke, Floh oder Mücke. Patienten verspüren in der Regel einen brennenden Schmerz, begleitet von Juckreiz und Schwellung. Insektenstiche entstehen normalerweise, wenn es zu einer Bedrohung (Biene, Wespe) kommt oder zur Nahrungsaufnahme wie bei Zecken oder Mücken. Insektenstiche sind in der Regel harmlos, können aber bei einer bestehenden Insektenallergie zu schweren lebensbedrohlichen Symptomen und zu einem allergischen Schock führen.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht ein Insektenstich aus?

Ein Insektenstich zeigt sich in der Regel durch Juckreiz, Schmerzen, Brennen und der Bildung von Quaddeln auf der Haut. In seltenen Fällen bestehen Insektenstiche über einen längeren Zeitraum und äußern sich in stecknadelkopf- bis linsengroß zerkratzten Knötchen. Im Großen und Ganzen verlaufen Insektenstiche aber harmlos und führen nur in wenigen Fällen zu schweren allergischen Reaktionen. Hier sollte dann umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da es unter Umständen zu einem allergischen Schock kommen kann. Dieser kann sich unter anderem an folgenden Symptomen zeigen:

  • Starke Schwellungen im Gesicht und/ oder Mundbereich, insbesondere der Zunge und Lippen.
  • Schwindel
  • Herzklopfen
  • Schweißausbrüche
  • Hautausschlag
  • niedriger Blutdruck
  • Übelkeit/Erbrechen
 

Ein allergischer Schock ist eine lebensbedrohliche Situation. Hier sollte umgehend der Notarzt informiert oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

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Diagnose:

Wie erkennt man einen Insektenstich?

Ein Insektenstich lässt sich in der Regel aufgrund seines charakteristischen Aussehens, bereits als Blickdiagnose diagnostizieren. Zusätzlich wird Dein Arzt Dich ausführlich körperlich untersuchen und mit Dir Deine aktuelle Krankengeschichte (Anamnese) besprechen, so lassen sich erste Rückschlüsse, um was für einen Stich es sich genau handelt ziehen.

Beispielbilder:

So sieht ein Insektenstich aus

Ursachen:

Wie entsteht ein Insektenstich?

Zu einem Insektenstich kommt es durch einen Stich von unterschiedlichen Insekten. Diese sind z. B.:

Bienenstiche: Zu Bienenstichen kommt es ebenfalls, wenn sich die Biene bedroht fühlt. Allerdings verbleibt der Stachel in der Regel in der Haut bzw. der Einstichstelle. Es kommt zu Schmerzen, Rötung, Schwellung und Juckreiz. Hier ist es besonders wichtig, den Stachel so schnell wie möglich zu entfernen, da dieser das Gift enthält, das für die Symptome verantwortlich ist. Bienengift hat genau wie das Wespengift ein hohes Allergiepotential und kann mitunter zu schweren allergischen Reaktionen sowie einem allergischen Schock führen.

Flöhe: Flöhe werden hauptsächlich durch befallene Hunde und Katzen auf den Menschen übertragen. Charakteristisch für Flohbisse sind sehr kleine, rote und stark juckende Punkte, die sich auf der Haut befinden. Flohbisse treten in der Regel multipel auf. Kratzen sollte unbedingt vermieden werden, um eine Infektion zu verhindern.

Mückenstiche: Da Mücken nachtaktiv sind, kommt es normalerweise in der Nacht bzw. Abenddämmerung zu Stichen. Der Stich der Mücke dient zur Nahrungsaufnahme, denn Mücken gehören zu den blutsaugenden Insekten. Typisch für Mückenstiche sind ein starker Juckreiz und die Ausbildung von Quaddeln auf der Haut. In der Regel sind Mückenstiche sehr harmlos, in anderen Gebieten wie den Tropen können sie allerdings schwere Infektionskrankheiten wie Malaria übertragen.

Wespenstiche: Sie führen am häufigsten zu allergischen Reaktionen, da das Wespengift das höchste Allergiepotenzial besitzt. Wespen stechen normalerweise zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Typisch sind Juckreiz, Schwellung und Rötung. Die betroffene Hautstelle ist zusätzlich erwärmt. Kommt es allerdings zu starken Schwellungen, Übelkeit und einem allgemeinen Unwohlsein, ist dies ein Indiz für eine allergische Reaktion und ein Arzt sollte unbedingt kontaktiert werden.

Zeckenstich: Zu einem Zeckenstich bzw. Zeckenbiss kommt es normalerweise nach einem Aufenthalt im Freien. Gerade in Wäldern oder im hohen Gras steigt das Risiko, gebissen zu werden. Ein Zeckenbiss wird dann gefährlich, wenn er Infektionskrankheiten wie die Borreliose oder das FSME-Virus überträgt. Hier kann es insbesondere bei älteren Menschen zu schwerwiegenden Komplikationen und Spätfolgen kommen. Außerdem kann es passieren, dass beim Entfernen der Zecke, Teile der Zecke im Körper bzw. unter der Haut verbleiben und es infolgedessen zu Entzündungen, dem sogenannten Zeckengranulom, kommt. Daher ist besondere Vorsicht beim Entfernen der Zecke geboten und sollte deshalb stets von Fachkundigen entfernt werden. Beim Auftreten einer Rötung um den Zeckenbiss herum sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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Ansteckung:

Ist ein Insektenstich ansteckend?

Nein, ein Insektenstich ist für andere Menschen nicht ansteckend. Allerdings kann ein Zeckenbiss Krankheiten wie die Borreliose oder das FSME Virus auf den Mensch übertragen und zum Ausbruch einer Infektion führen. Beide Krankheiten sind allerdings nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

Komplikationen:

Ist ein Insektenstich gefährlich?

In den meisten Fällen verläuft ein Insektenstich harmlos. Besteht allerdings eine Allergie gegen Insektengift, kann es zu schweren allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock kommen. Hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Situation, die umgehend medizinisch behandelt werden muss. Ebenso können Insektenstiche im Mund und Halsbereich aufgrund der eintretenden Schwellungen unter Umständen zu schwerer Atemnot führen. Hier sollte ebenfalls so schnell wie möglich ein Arzt informiert werden. Außerdem ist es möglich, dass sich Insektenstiche entzünden und im Extremfall zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Dies kann passieren, wenn der Stich aufgekratzt wird und Bakterien durch die offene Wunde eintreten können. 

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Therapie:

Was kann man gegen einen Insektenstich tun?

Ziel der Behandlung eines Insektenstiches ist es, vorhandene Symptome wie Juckreiz, Entzündungen und Schmerzen zu lindern. Hier eignet sich vor allem die Anwendung von kühlenden und feuchten Umschlägen auf der Haut. Salben und Cremes mit sogenannten Antihistaminika wirken gegen den entstehenden Juckreiz und schaffen schnell Linderung. Ebenfalls empfiehlt sich die Verwendung niedrig dosierter Kortisonsalben, diese wirken sowohl gegen die Schwellungen und den Juckreiz, als auch entzündungshemmend. Besteht eine bekannte Insektengiftallergie, sollten Patienten immer ein Notfallset parat haben, um schnellstmöglich handeln zu können, da es ansonsten zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen kann. Das Notfallset beinhaltet in der Regel eine Adrenalinspritze, um den Blutkreislauf zu stabilisieren, sowie abschwellende Medikamente. Zusätzlich besteht für Patienten die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung, das bedeutet, dass der Körper langsam an das Gift bestimmter Insekten gewöhnt wird, um eine zukünftige allergische Reaktion abzumildern bzw. nicht entstehen zu lassen.

Wirkstoffe:

Was hilft gegen einen Insektenstich?

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Über den Autor
Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
Quellangaben
 
  • Altmeyer, P.: Insektenstiche (09.12.2021) | Abgerufen am 28.01.2023 auf www.altmeyers.org

 

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Dr. med. Sebastian Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für Hautkrebserkrankungen.
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