Milchschorf

Auch bekannt als: Crusta lactea, Milk crust, milk scurf

ICD-Code: L30.8
Milchschorf
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Definition:

Was ist Milchschorf?

Unter Crusta lactea, auch als Milchschorf bekannt, versteht man eine entzündliche Hauterkrankung auf der Kopfhaut des Babys. Er zeigt sich durch einen festen gelblich-weißen krustigen Belag, der zu starkem Juckreiz führt. In der Regel betrifft die Erkrankung Babys zwischen dem 3. und 9. Lebensmonat und wird als Vorstufe zur Neurodermitis (atopische Dermatitis) gesehen.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht Milchschorf aus?

Milchschorf zeigt sich klinisch durch festsitzenden, gelblich weißen, festen Belag auf der Kopfhaut des Babys, der wie der Name bereits sagt, an verbrannte Milch erinnert. Er kann außerdem fettig-schuppend sein und Krusten aufweisen. Die Kopfhaut kann zusätzlich gerötet sein. In der Regel verursacht er einen starken Juckreiz, was für das Baby sehr unangenehm sein kann und zu unruhigem Verhalten und weinen führen kann. Stirn und Wangen können ebenfalls betroffen sein.

Was ist der Unterschied zwischen Milchschorf und Kopfgneis?

Ein Hauptunterschied zwischen Kopfgneis und Milchschorf sind die betroffenen Bereiche, an dem sie auftreten. Kopfgneis kann auf der Kopfhaut, im Gesicht und im Windelbereich auftreten, während Milchschorf in der Regel auf der Kopfhaut des Babys zu finden ist.  Ein weiterer Unterschied ist die Farbe und Textur der betroffenen Hautbereiche. Kopfgneis zeigt sich als gelbliche, fettige Schuppen, während Milchschorf eine dickere, krustige Schuppenschicht aufweist. Schließlich unterscheiden sich Kopfgneis und Milchschorf auch in ihrer Häufigkeit und Dauer. Kopfgneis kann in den ersten Lebensmonaten oder bis zum Alter von drei Jahren auftreten und kann in manchen Fällen länger anhalten. Milchschorf hingegen tritt normalerweise in den ersten Lebensmonaten auf und kann bis zu einem Jahr dauern.

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Diagnose:

Wie erkennt man Milchschorf?

Der Arzt wird Dein Baby gründlich körperlich untersuchen und mit Dir die bisherige Krankengeschichte besprechen. Da Milchschorf sowie die Neurodermitis oft eine genetische Ursache hat, kann es sein, dass er Dich nach anderen Erkrankungen innerhalb der Familie befragt, insbesondere ob (wenn vorhanden) Geschwister bzw. Familienangehörige ebenfalls betroffen sind oder waren. Da Milchschorf sehr spezifische Symptome hat, reicht in der Regel eine Blickdiagnose.

Beispielbilder:

So sieht Milchschorf aus

Ursachen:

Wie entsteht Milchschorf?

Die Ursache, warum es zu Milchschorf kommt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es werden aber genetische Faktoren vermutet. Beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit zwischen 60 und 80 % an Milchschorf zu erkranken, wenn beide Elternteile an Neurodermitis leiden. Weitere Risikofaktoren, warum Milchschorf entsteht, können außerdem Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Kuhmilchproteine, Hühnereierproteine oder Sojaprodukte) sein.

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Therapie:

Was kann man gegen Milchschorf tun?

Ziel der Behandlung ist es, Symptome zu lindern und Triggerfaktoren zu vermeiden. Diese beinhalten u. a. den Verzicht auf auslösende Allergene wie z. B. Milchprodukte oder andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Um das Aufkratzen der Schuppen und Bläschen am Kopf zu vermeiden, sollten die Fingernägel kurz geschnitten werden, da sonst andere Krankheitserreger eindringen und weitere Infektionen auslösen können. Da die Haut bei Milchschorf sowie bei der Neurodermitis starken Juckreiz verursacht und ausgetrocknet ist, können lokal pflegende Cremes und Salben mit Urea verwendet werden. Außerdem können Ölbäder (z. B. Balneum Hermal) Abhilfe schaffen und die erkrankte Haut beruhigen. Bewährt hat sich zudem das Ablösen der Schuppen (Keratolyse) mit einem speziellen Silikonöl.

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Milchschorf?

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Über den Autor
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder – und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Cutis lactea (20.11.2017)Abgerufen am 13.01.2023 auf www.altmeyers.org

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