Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)

Auch bekannt als: Falsche Maul- und Klauenseuche, Hand-footh-mouth-disease, Hand-Fuß-Mund Exanthem, Hand-Mund-Fuß-Krankheit

ICD-Code: B08
Hand-Fuß-Mund+Bläschen+an+den+Fußsohlen
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Definition:

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Unter der Hand-Mund-Fuß Krankheit versteht man eine hoch ansteckende Virusinfektion mit dem Coxsackie-A-Virus, die vor allem Kinder unter 10 Jahren betrifft. Die Krankheit zeigt sich durch einen schmerzhaften Ausschlag mit Pusteln und Bläschen an den Handflächen und Fußsohlen, sowie auf der Mundschleimhaut.

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Welche Beschwerden treten bei Hand-Fuß-Mund Krankheit auf?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt in der Regel mit sehr unspezifischen Symptomen wie Fieber, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schnupfen und Magen-Darm-Beschwerden (Prodromale Phase).

Im Anschluss bilden sich nach etwa 1–2 Tagen sehr schmerzhafte Bläschen im und um den Mund herum (Ulzera) sowie milchig-weiße Schleimhautdefekte in der Mundschleimhaut, sogenannte Aphten. Auch regionale Lymphknotenschwellungen oder eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) sind möglich.

Weitere 1–2 Tage später zeigen sich die für Hand-Fuß-Mund typischer schmerzhafter, teils juckender Ausschlag an den Handflächen und Fußsohlen mit geröteten Papeln, die sich im weiteren Verlauf zu Pusteln umwandeln können. In seltenen Fällen kann auch der Windelbereich, also das Gesäß und die Oberinnenschenkel, betroffen sein. 

Dieser Ausschlag bildet sich bei normalem Verlauf innerhalb von etwa 5–7 Tagen zurück. Die Krankheit und damit auch die Ansteckung gilt als überwunden, wenn die Bläschen im Gesicht und an Hand- und Fußsohlen komplett ausgetrocknet sind.

Bild Hand-Fuß-Mund-Krankheit
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Diagnose:

Wie erkennt man Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Zur Feststellung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit reicht meist die einfache Blickdiagnose aufgrund der sehr spezifischen Symptome an Händen und Füßen. Unsere Fachärzt:innen sind darauf spezialisiert, HFMK und andere Hauterkrankungen anhand von wenigen Bildern und Informationen zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln. Erhalte über unsere Hautarzt-App DERMAFY innerhalb von max. 24 Stunden eine kompetente Diagnose, Therapie und Privatrezept. 

Sollte eine Blickdiagnose nicht ausreichen oder nicht eindeutig genug sein, wird ein Kinder- bzw. Hautarzt Dich bzw. Dein Kind gründlich körperlich untersuchen und Dich zu Deiner bisherigen Krankengeschichte befragen. Eventuell wird er von Dir eine Stuhlprobe verlangen, um Viren, die die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auslösen, nachzuweisen. Ebenfalls möglich ist ein Abstrich aus offenen Bläschen von Händen oder Füßen.

Beispielbilder:

So sieht Hand-Fuß-Mund-Krankheit aus

Ursachen:

Woher kommt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Verantwortlich für den Ausbruch der Erkrankung ist eine Infektion mit dem Coxsackievirus A. Dies geschieht in der Regel über eine sogenannte Tröpfcheninfektion, bei der der Erreger über die Luft (Niesen, Sprechen, Husten) übertragen wird. Die Inkubationszeit (die Zeit bis zum Auftreten erster Symptome) beträgt normalerweise 3–7 Tage.

Übertragungswege der Hand-Fuß-Mund-Krankheit:

  • Direkter Kontakt mit infizierten Personen: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit infizierten Personen übertragen. Der Virus kann sich durch Speichel, Nasensekret, Blasenflüssigkeit oder Stuhl befinden und durch Händeschütteln, Umarmungen oder Berührungen von Gegenständen und Oberflächen übertragen werden.

  • Tröpfcheninfektion: Beim Niesen, Husten oder Sprechen können infizierte Personen winzige Tröpfchen freisetzen, die den Virus enthalten. Wenn eine gesunde Person diese Tröpfchen einatmet, besteht die Möglichkeit einer Ansteckung.

  • Kontaminierte Oberflächen: Der Virus kann auf Oberflächen wie Spielzeug, Türgriffen, Möbeln oder Besteck überleben. Wenn eine gesunde Person mit diesen Oberflächen in Kontakt kommt und dann das Gesicht oder Nahrungsmittel berührt, besteht das Risiko einer Infektion.

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Ansteckung:

Ist Hand-Fuß-Mund ansteckend?

Ja, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist äußerst ansteckend. Die Krankheit ist hochinfektiös und kann sich schnell von einer Person zur anderen ausbreiten. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus anstecken und unter Umständen auch selbst schwer erkranken.

Um die Ausbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu verhindern, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Gute Hygiene: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser ist entscheidend, insbesondere nach dem Kontakt mit infizierten Personen oder Oberflächen. Es ist auch wichtig, Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit einem Taschentuch oder der Armbeuge zu bedecken.

  • Reinigung und Desinfektion: Oberflächen, die häufig berührt werden, sollten regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, hauptsächlich in Bereichen, in denen sich infizierte Personen aufhalten.

  • Isolation von infizierten Personen: Infizierte Personen sollten von anderen isoliert werden, vorwiegend in Schulen, Kindergärten oder Gemeinschaftseinrichtungen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

  • Keine gemeinsame Nutzung von persönlichen Gegenständen

Komplikationen:

Ist Hand-Fuß-Mund gefährlich?

In der Regel verläuft die Erkrankung komplikationslos und heilt spontan in 8–12 Tagen ab. In seltenen Fällen kann es aber zu einem Ablösen von Fuß- und/oder Fingernägeln (Onychomadese) oder zu einer Hirnhautentzündung kommen.

Schwangerschaft:

Wie gefährlich ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit in der Schwangerschaft?

 Schwangere Frauen, die sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit infizieren, erleben meist ebenfalls milde Symptome und erholen sich ohne Komplikationen. Es gibt jedoch ein geringes Risiko für schwerere Verläufe oder sekundäre Infektionen. Eine Infektion im ersten Trimester könnte das Risiko für Fehlgeburten leicht erhöhen, während eine Infektion kurz vor der Geburt selten zu neonatalen Komplikationen führen kann. Neugeborene sind empfindlicher und könnten schwerere Verläufe entwickeln, wenn das Virus während der Geburt übertragen wird. Schwangere sollten enge Kontakte mit infizierten Personen vermeiden, regelmäßige die Hände waschen und keine persönlichen Gegenstände mit Infizierten teilen.

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Dr. Frederic Pfeifer
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Therapie:

Was kann man gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit tun?

Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern. Hierbei können topische Cremes mit Glukokortikoiden Abhilfe verschaffen. Zudem können antiseptische Umschläge auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.  Bei schweren Verläufen kann es unter Umständen zum Einsatz von systemischen Glukokortikoiden (Einnahme in Tablettenform) kommen. Wichtig dabei ist es, klar zustellen, dass es keine bösartigen Hautveränderungen sind. Kontaktiere deshalb im Verdachtsfall gerne unsere Kinderärztin über unsere Hautarzt-App, um Komplikationen zu vermeiden.

Prävention:

Gibt es eine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Nein, es gibt derzeit keine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Da es verschiedene Viren gibt, die die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verursachen können, ist die Entwicklung einer umfassenden Impfung eher kompliziert. Die Prävention konzentriert sich hauptsächlich auf gute Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Wechseln von Windeln oder dem Besuch der Toilette, und das Vermeiden des Kontakts mit infizierten Personen.

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Hand-Fuß-Mund?

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Über den Autor
Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder – und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.
Quellangaben
  • Amboss GmbH: Kapitel: Coxsackie virus Infection; Sektion: Hand, foot, and mouth disease (27.10.2021) | Abgerufen am 13.01.2023 auf www.amboss.com
  • Altmeyer, P.: Hand-Fuß-Mund Krankheit (01.12.2022) | Abgerufen am 13.01.2023 auf www.altmeyers.org
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Dr. med. Sandra Fleckenstein ist Fachärztin für Kinder – und Jugendmedizin und unsere Spezialistin für Kinderhauterkrankungen.
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