Trichomoniasis

ICD-Code: A59.9
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Definition:

Was ist Trichomoniasis?

Bei Trichomoniasis handelt es sich um eine sexuell übertragbare Infektion (STI), die durch den Parasiten Trichomonas vaginalis verursacht wird. Sie betrifft hauptsächlich die Genitalien, kann aber auch die Harnröhre oder den Rachen befallen. Typische Symptome sind Juckreiz, Brennen oder Schmerzen im Genitalbereich sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Viele Infizierte, insbesondere Frauen, können jedoch asymptomatisch sein, sodass die Infektion oft unbemerkt bleibt und unbehandelt weiterverbreitet wird. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit dem Antibiotikum Metronidazol oder Tinidazol. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Symptome:

Wie sieht eine Trichomoniasis-Infektion aus?

 Die Symptome einer Trichomoniasis-Infektion können individuell stark variieren, und viele Infizierte, insbesondere Frauen, zeigen keine Symptome (asymptomatischer Verlauf). Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome, beträgt in der Regel 5 bis 28 Tage. Wenn Symptome auftreten, können sie folgende Beschwerden umfassen: 

Bei Männern: 

  • Entzündungen der Harnröhre (Urethritis) und Schmerzen beim Wasserlassen 
  • Blasiger oder klarer Ausfluss aus der Harnröhre 
  • Schmerzen oder Schwellungen im Hodenbereich (selten) 

Bei Frauen: 

  • Vaginaler Ausfluss, oft schaumig, gelb-grünlich und mit unangenehmem Geruch 
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen 
  • Schmerzen im Unterleib 
  • Schmierblutungen oder Zwischenblutungen 
  • Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
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Diagnose:

Wie erkennt man Trichomoniasis?

Trichomoniasis wird in der Regel durch eine Kombination von klinischen Untersuchungen und mikrobiologischen Tests diagnostiziert. Dein Arzt wird dich zunächst ausführlich körperlich untersuchen und eine Anamnese erheben, um mögliche Risikofaktoren wie ungeschützten Geschlechtsverkehr zu besprechen. Um die Diagnose zu bestätigen, wird ein Abstrich von der betroffenen Stelle genommen, z.B. aus der Vagina, der Harnröhre oder dem Penis, um den Parasiten Trichomonas vaginalis nachzuweisen. Eine weitere diagnostische Methode ist eine Urinprobe, bei der der Parasit im Urin nachgewiesen werden kann. In manchen Fällen wird der Abstrich unter dem Mikroskop untersucht, um den Parasiten direkt zu identifizieren. Für genauere Ergebnisse kann eine Kultur durchgeführt werden, um die Infektion sicher nachzuweisen. 

Ursachen:

Wie entsteht Trichomoniasis?

Trichomoniasis wird durch eine Infektion mit dem Parasiten Trichomonas vaginalis verursacht. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten sexuellen Kontakt, einschließlich vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehrs mit einer infizierten Person. Der Parasit wird über Schleimhäute oder kleine Hautverletzungen in den Körper übertragen und befällt hauptsächlich die Genitalien und die Harnwege. Trichomoniasis kann auch während der Geburt von der Mutter auf das Neugeborene übertragen werden, was zu Infektionen führen kann. Eine Ansteckung über gemeinsame Gegenstände wie Handtücher oder Waschlappen ist theoretisch möglich, aber selten, da der Parasit außerhalb des Körpers nur kurz überleben kann. 

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Ansteckung:

Ist Trichomoniasis ansteckend?

Ja, Trichomoniasis ist eine hochgradig sexuell übertragbare Infektionskrankheit (STI). Sie wird normalerweise von Mensch zu Mensch durch sexuellen Kontakt (Kontakt mit Körperflüssigkeiten) übertragen. Dies geschieht vor allem durch ungeschützten vaginalen und analen Geschlechtsverkehr sowie Oralverkehr. Außerdem kann Trichomoniasis von einer schwangeren Frau auf ihr ungeborenes Kind übertragen werden. Die beste Möglichkeit, sich vor Trichomoniasis zu schützen, ist daher die Verwendung von Kondomen. 

Komplikationen:

Ist Trichomoniasis gefährlich?

Wenn Trichomoniasis unbehandelt bleibt, kann dies zu ernsthaften Komplikationen führen, obwohl die Infektion in den meisten Fällen behandelbar ist. Besonders gefährlich kann Trichomoniasis bei Frauen werden, da sie das Risiko für andere sexuell übertragbare Infektionen wie HIV erhöht. Langfristig kann die unbehandelte Infektion zu Entzündungen im Genitalbereich führen, was die Wahrscheinlichkeit für Unfruchtbarkeit oder chronische Unterleibsschmerzen steigern kann. Bei Männern kann die Infektion Entzündungen der Harnröhre (Urethritis), der Prostata oder der Nebenhoden verursachen, was ebenfalls zu Schmerzen und in seltenen Fällen zu Unfruchtbarkeit führen kann. Schwangere Frauen, die an Trichomoniasis leiden, können die Infektion auf ihr Neugeborenes während der Geburt übertragen, was zu Frühgeburten, niedrigem Geburtsgewicht oder schweren Infektionen führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist daher wichtig, um solche Komplikationen zu vermeiden. 

Therapie:

Was kann man gegen Trichomoniasis tun?

Die Behandlung einer Trichomoniasis-Infektion sollte so schnell wie möglich begonnen werden, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilungschancen zu verbessern. Die Therapie erfolgt in der Regel mit Antibiotika, wobei die Medikamente der ersten Wahl Metronidazol oder Tinidazol sind. Diese werden normalerweise als Einzeldosis oder über mehrere Tage eingenommen, abhängig vom Schweregrad der Infektion. Es ist wichtig, dass das Antibiotikum wie vom Arzt verordnet eingenommen wird, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig beseitigt wird. Zusätzlich wird empfohlen, während der Behandlung auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Ebenso sollten alle sexuellen Partner der infizierten Person getestet und ebenfalls behandelt werden, um eine erneute Infektion (Reinfektion) zu verhindern. Grundsätzlich kann die Verwendung von Kondomen das Risiko einer Übertragung von Trichomoniasis und anderen sexuell übertragbaren Infektionen deutlich verringern.  

Wirkstoffe:

Was hilft gegen Trichomoniasis?

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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

Altmeyer, P.: Trichomoniasis (20.08.2024); Abgerufen am 19.09.2024 auf www.altmeyers.org  

 

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