Brandblase  

ICD-Code: T30.0
Dicke böse Blase durch einen Sonnenbrand
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Definition:

Was ist eine Brandblase?

Bei einer Brandblase handelt es sich um eine mit Flüssigkeit gefüllte Erhebung, die sich bildet, wenn die oberste Hautschicht (Epidermis) durch starke Hitzeeinwirkung geschädigt wird. Dies führt zu Schmerzen, Schwellungen und einem brennenden Gefühl an der betroffenen Stelle. Brandblasen können an jeder Körperstelle auftreten, die der Hitze ausgesetzt war. Sie sind ein Anzeichen dafür, dass die Haut schwer geschädigt wurde und reagieren als Schutzmechanismus, um das darunterliegende Gewebe zu schützen und den Heilungsprozess zu unterstützen. 

Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.

Themenliste

Symptome:

Wie sieht eine Brandblase aus?

Erste Symptome einer Brandblase treten typischerweise unmittelbar nach der Verbrennung auf und erreichen ihren Höhepunkt innerhalb der ersten Stunden. Zu Beginn zeigt sich die betroffene Hautstelle durch starke Rötungen (Erytheme), begleitet von intensivem Brennen und Schmerzen. Im Gegensatz zu einer normalen Hautrötung tritt bei einer Brandblase eine deutliche Schwellung auf, die oft von einem Hitzegefühl begleitet wird. Die Blase selbst bildet sich als eine mit Flüssigkeit gefüllte Erhebung auf der Haut. Im Verlauf der Heilung kann die Blase aufplatzen, wodurch die darunterliegende Haut freigelegt wird, was das Risiko einer Infektion erhöht. In den meisten Fällen heilt die Brandblase innerhalb von ein bis zwei Wochen ab, wobei es zu einer Abschälung der betroffenen Haut kommen kann. 

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Diagnose:

Wie erkennt man eine Brandblase?

Eine Brandblase lässt sich in der Regel an ihrem typischen Erscheinungsbild bereits durch eine Blickdiagnose erkennen. Dein Arzt wird die betroffene Stelle sorgfältig untersuchen, um den Schweregrad der Verletzung festzustellen. Dabei wird er auch deine Krankengeschichte (Anamnese) aufnehmen, um mögliche Ursachen der Verbrennung zu identifizieren, wie etwa den Kontakt mit heißen Gegenständen, Chemikalien oder einer übermäßigen Sonnenexposition. Es ist wichtig, dass dein Arzt andere Hauterkrankungen oder Verletzungen, die ein ähnliches Erscheinungsbild haben könnten, ausschließt, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dazu kann es notwendig sein, zusätzliche Untersuchungen durchzuführen, insbesondere wenn die Ursache der Blasenbildung nicht eindeutig ist oder der Verdacht auf eine Infektion besteht. In manchen Fällen kann eine Hautprobe (Biopsie) oder ein Abstrich entnommen werden, um Infektionen oder andere Hauterkrankungen auszuschließen. 

Beispielbilder:

So sieht eine Brandblase aus

Ursachen:

Wie entsteht eine Brandblase?

Die Ursache für die Entstehung einer Brandblase liegt in einer intensiven Schädigung der Haut durch Hitzeeinwirkung, sei es durch direkten Kontakt mit heißen Gegenständen, Flüssigkeiten, Dampf oder Feuer. Diese Einwirkung führt dazu, dass die obere Hautschicht (Epidermis) verbrannt wird, wobei die Hitze tief genug eindringt, um die Hautzellen schwer zu schädigen. Durch die thermische Schädigung werden die betroffenen Hautzellen zerstört, was zu einer Ansammlung von Flüssigkeit unter der äußeren Hautschicht führt, die sich in Form einer Blase zeigt. Die Blasenbildung ist eine Schutzreaktion des Körpers, um das darunterliegende Gewebe zu schützen und den Heilungsprozess einzuleiten. Neben thermischen Verbrennungen können auch chemische Stoffe oder extreme Kälteeinwirkung (wie Erfrierungen) zu ähnlichen Blasenbildungen führen.  

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Ansteckung:

Ist eine Brandblase ansteckend?

Nein, eine Brandblase ist weder ansteckend noch auf andere Menschen übertragbar. Sie wird nicht durch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder anderen Erregern ausgelöst. Sie ist das Resultat intensiver Schädigung der Haut durch starke Hitzeeinwirkung. 

Komplikationen:

Ist eine Brandblase gefährlich?

Eine Brandblase kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern birgt auch das Risiko schwerwiegender Komplikationen und sollte daher keinesfalls unterschätzt werden. Wenn eine Brandblase aufplatzt, erhöht sich das Infektionsrisiko erheblich, da Bakterien und andere Erreger in die offene Wunde eindringen können. Dies kann zu schwerwiegenden Infektionen führen, die unter Umständen ärztlich behandelt werden müssen. Eine weitere mögliche Komplikation ist die Bildung von Narbengewebe, insbesondere wenn die Blase aufgeplatzt ist und nicht richtig versorgt wird. In schweren Fällen kann es zu einer sogenannten Kontraktur kommen, bei der die Haut und das darunterliegende Gewebe sich zusammenziehen und die Beweglichkeit einschränken. Darüber hinaus kann eine großflächige Verbrennung mit Blasenbildung zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen, was das Risiko einer Dehydration und von Elektrolytstörungen erhöht. Dies kann insbesondere bei sehr großen Brandwunden oder Verbrennungen dritten Grades zu einem medizinischen Notfall führen. Langfristig können wiederholte oder sehr schwere Verbrennungen das Risiko für die Entwicklung von chronischen Hautproblemen, einschließlich der Bildung von Keloiden (übermäßiges Narbengewebe), und in extremen Fällen sogar Hautkrebs, erhöhen.  Über unsere Hautarzt-App DERMAFY erhältst Du in nur wenigen Stunden eine fachärztliche Diagnose Deines Hautproblems.

Therapie:

Was kann man gegen eine Brandblase tun?

Grundsätzlich zielt die Behandlung einer Brandblase darauf ab, die Wundheilung zu fördern, Schmerzen zu lindern und Infektionen zu vermeiden. Zunächst ist es wichtig, die betroffene Stelle zu kühlen, beispielsweise durch lauwarme Kompressen oder kühles Wasser. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu kalt ist, um zusätzliche Hautreizungen zu vermeiden. Die Blase sollte nicht aufgestochen oder geöffnet werden, da dies das Infektionsrisiko erhöht. Stattdessen sollte die Blase mit einer sterilen, nicht klebenden Wundauflage abgedeckt werden, um die Haut zu schützen und die Heilung zu unterstützen. Eine feuchtigkeitsspendende Salbe oder ein Gel, das speziell für Brandwunden entwickelt wurde, kann ebenfalls angewendet werden, um die Haut zu beruhigen und den Heilungsprozess zu fördern. Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Es ist wichtig, die betroffene Hautstelle vor weiterer Reizung und Druck zu schützen, indem lockere Kleidung getragen wird und direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird. Bei Anzeichen einer Infektion, wie zunehmender Rötung, Eiterbildung, Fieber oder starkem Schmerz, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso ist ärztlicher Rat notwendig, wenn die Brandblase sehr groß ist oder sich auf empfindlichen Körperstellen befindet. 

Wirkstoffe:

Was hilft gegen eine Brandblase?

  • Betamethasonavlerat 
  • Hydrocortison 
  • Mometasonfuroat 
  • Prednicarabat 
  • Prednisolon 
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Über den Autor
Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
Quellangaben

-Altmeyer, P.: Verbrennung (18.10.2019) Abgerufen am 09.08.2024 auf www.altmeyers.org  

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Dr. Frederic Pfeifer
Dermatologe
Dermafy Gründer Dr. Frederic Pfeifer
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Dr. med. Frederic Pfeifer ist Facharzt für Dermatologie, einer der Gründer der digitalen Hautarzt-App DERMAFY und Spezialist für entzündliche Hauterkrankungen.
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