Definition:
Was ist ein Bluterguss?
Ein Bluterguss, auch Hämatom genannt, ist eine Ansammlung von Blut, die durch eine Verletzung der Blutgefäße unter der Haut entsteht. Ganz typisch für einen Bluterguss ist die blaue bis violett-schwarze Farbe, die sich deutlich von der gesunden Haut abgrenzt. Ein Bluterguss variiert in seiner Größe und Form und tritt oft an der Stelle auf, an der das Trauma oder die Verletzung stattgefunden hat.
Im folgenden Artikel erklären Dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt.
Themenliste
Symptome:
Wie sieht ein Bluterguss aus?
Ein Bluterguss zeigt sich in der Regel nach einem Trauma oder einer Verletzung der Haut und des darunterliegenden Gewebes. Charakteristisch für den Bluterguss ist seine blaue bis violett-schwarze Farbe, die im Laufe der Heilung in grünliche und gelbliche Töne übergeht. Der Bluterguss kann klar von der gesunden Haut abgegrenzt werden, ist in seiner Form jedoch meist unregelmäßig und befindet sich auf dem Hautniveau oder leicht darunter. Die Größe des Blutergusses kann stark variieren und von wenigen Millimetern bis hin zu einem großflächigen Fleck von mehreren Zentimetern reichen.
Typisch für den Bluterguss ist, dass er druckempfindlich sein kann und manchmal von Schwellungen begleitet wird. Mit der Zeit wird der Bluterguss in der Regel blasser und heilt von selbst ab. Stellen, die besonders prädestiniert für die Entstehung eines Blutergusses sind, sind vor allem die Extremitäten, dabei insbesondere Arme und Beine. Aber auch andere Körperteile können betroffen sein, je nachdem, wo das Trauma, also die Verletzung, stattgefunden hat.
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Diagnose:
Wie erkennt man einen Bluterguss?
Ein Bluterguss lässt sich normalerweise an seinem typischen Aussehen bereits anhand einer Blickdiagnose erkennen. Nichtsdestotrotz wird Dein Arzt Dich zuvor ausführlich körperlich untersuchen und mit Dir Deine bisherige Krankengeschichte (Anamnese) besprechen. Zusätzlich kann Dein Arzt bei großflächigen Hämatomen und bei bestimmten Lokalisationen weitere Untersuchungen anordnen, um die Diagnose zu sichern und abzuklären, wie weit sich der Bluterguss in die Tiefe ausgedehnt hat und mit welchen Komplikationen zu rechnen ist.
Diese Untersuchungen können zum Beispiel eine MRT (Magnetresonanztomographie), die sich besonders eignet, wenn große Körperareale vom Bluterguss betroffen sind. Mit diesem bildgebenden Verfahren kann Dein Arzt feststellen, wie tief der Bluterguss in das Gewebe reicht und ob andere Strukturen betroffen sind. Weiterhin eignet sich eine Ultraschalluntersuchung, um festzustellen, ob tiefer liegende Gefäße betroffen sind. Insbesondere bei Blutergüssen an den Armen und Beinen. Röntgen kann verwendet werden, um Knochenbrüche oder andere knöcherne Verletzungen auszuschließen, die durch das Trauma verursacht worden sein könnten. Bei wiederkehrenden oder ungewöhnlich großen Blutergüssen können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um Blutgerinnungsstörungen oder andere zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.
Ursachen:
Wie entsteht ein Bluterguss?
Ein Bluterguss entsteht, wenn Blut aus beschädigten Blutgefäßen in das umliegende Gewebe austritt. Dies kann durch verschiedene Arten von Traumata oder Verletzungen verursacht werden, wie zum Beispiel:
- Stumpfe Verletzungen (Schlag, Stoß oder Sturz)
- Operationen und medizinische Eingriffe
- Sportverletzungen
- Injektionen und Blutentnahmen
Darüber hinaus gibt es bestimmte Faktoren und Bedingungen, die das Risiko für die Entstehung von Hämatomen erhöhen können:
- Blutgerinnungsstörungen
- Medikamente (Blutverdünner und Antikoagulantien)
- Alter
- Erkrankungen (Lebererkrankungen oder Vitamin-K-Mangel)
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Ansteckung:
Ist ein Bluterguss ansteckend?
Nein, ein Bluterguss ist nicht ansteckend, da er nicht durch Infektionen mit Bakterien oder Viren übertragen. Ein Hämatom entsteht durch eine Verletzung der Blutgefäße unter der Haut, die Blut ins umliegende Gewebe austreten lässt. Er kann daher nicht auf andere Personen übertragen werden.
Komplikationen:
Ist ein Bluterguss gefährlich?
Ein Bluterguss ist in der Regel keine gefährliche Erkrankung und heilt meist von selbst ohne Komplikationen ab. Allerdings gibt es einige Situationen, in denen ein Bluterguss ärztlich untersucht werden sollte, um ernstere Probleme auszuschließen. Komplikationen, die mit einem Hämatom verbunden sein können, sind:
- Tiefe Gewebeverletzungen: Wenn der Bluterguss durch ein starkes Trauma verursacht wurde, könnten tieferliegende Gewebe, wie Muskeln oder Knochen, verletzt sein. Dies könnte zu zusätzlichen Symptomen wie starken Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen führen.
- Infektionen: Obwohl eher selten, kann sich ein Bluterguss infizieren, besonders wenn die Haut über dem Bluterguss verletzt wurde. Anzeichen einer Infektion sind zunehmende Rötung, Wärme, Schwellung und Eiterbildung.
- Kompartmentsyndrom: Bei sehr großen oder tiefen Blutergüssen kann es zu einem Kompartmentsyndrom kommen, einer ernsthaften Erkrankung, bei der der Druck im Gewebe so stark ansteigt, dass die Durchblutung eingeschränkt wird.
- Blutgerinnungsstörungen: Wiederkehrende oder ungewöhnlich große Blutergüsse können ein Anzeichen für eine Blutgerinnungsstörung sein.
- Organverletzungen: Ein Bluterguss im Bauch- oder Brustbereich kann auf eine Verletzung der inneren Organe hinweisen.
- Augen: Ein Bluterguss um die Augen, insbesondere bei einem sogenannten „Monokelhämatom“ (Bluterguss um beide Augen), sollte ärztlich untersucht werden, da dies auf eine Schädelbasisfraktur hinweisen kann.
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Therapie:
Was kann man bei einem Bluterguss tun?
Ein Bluterguss bedarf normalerweise keiner spezifischen Behandlung, da er sich in den meisten Fällen von selbst zurückbildet. Allerdings gibt es einige Maßnahmen, die zur Linderung der Symptome und zur Beschleunigung der Heilung beitragen können. Hierzu zählen vor allem:
- Kühlung: Direkt nach der Entstehung eines Blutergusses kann das Auflegen von Eis oder kalten Kompressen helfen, die Schwellung zu reduzieren und den Schmerz zu lindern.
- Ruhe und Hochlagerung: Das betroffene Körperteil sollte möglichst ruhiggestellt und hochgelagert werden, um die Schwellung zu minimieren.
- Kompression: Ein elastischer Verband kann helfen, die Schwellung zu kontrollieren und den Bluterguss zu begrenzen.
- Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen können Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden.
- Warme Kompressen: Nach den ersten 48 Stunden können warme Kompressen oder Bäder die Durchblutung fördern und den Abbau des Blutergusses beschleunigen.
Wirkstoffe:
Was hilft gegen einen Bluterguss?
Heparin
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Altmeyer, P.: Hämatom (21.03.2024) Abgerufen am 12.07.2024 auf www.altmeyers.org